Farming Simulator 18: Die Bauernhof-Simulation im Review (Update)
Wurde der Landwirtschafts-Simulator mit seinem PC-Debut im Jahr 2008 von den Gamern noch milde belächelt, hat sich die Bauernhof-Simulation im Lauf der Zeit zu einem ansehnlichen und umfangreichen Spiel entwickelt. Seit dem 6. Juni ist der neue Farming Simulator 18 für iPhone und iPad für 5,49 € im App Store erhältlich - wir haben das Game in vielen Spielstunden auf Herz und Nieren getestet.
Update: GIANTS Software hat für den Farming Simulator 18 drei kostenlose neue Fahrzeuge und Geräte veröffentlicht die man ohne echtes Geld ausgeben zu müssen im Ingame-Shop für Spielwährung kaufen kann. Mit der Version 1.2.0 der App gibt es mit dem Valtra S374 einen neuen Traktor, einen neuen Grubber von Koeckerling (Modell „Allrounder 1450") und eine Amazone Condor 15001 Sämaschine.
Ursprüngliches Review vom 29. Juni 2017:
Während Konsolen- und PC-Spieler in den ungeraden Jahren vom Schweizer Hersteller GIANTS Software bedient werden, wird der Landwirtschafts-Simulator für die mobilen Endgeräte immer für die geraden Jahreszahlen veröffentlicht. Der Farming Simulator 18 ist auch nach gut einem halben Jahr nach Release noch sehr beliebt und belegt im Moment den vierten Platz der Spiele-Charts (gekauft) im App Store.
Zu Spielbeginn startet man mit 25.000 $ Geld, einem Case Axial-Flow 1660 Mähdrescher mit Getreide-Schneidwerk, einem Massey Ferguson MF 5610 und einem Deutz AgroStar 6.61 Traktor. In den Silos beim Bauernhof sind am Anfang 10.000 Einheiten jeder Fruchtsorte eingelagert: den Weizen, Raps, Mais, die Sonnenblumen, Zuckerrüben und Kartoffeln kann man zum Bestpreis an verschiedenen Verkaufsstellen wie z. B. an der Mühle, im Gasthof oder bei der Bäckerei verkaufen und sich so ein kleines finanzielles Polster anlegen.
Ziel im Farming Simulator 18 ist es alle Felder auf der Karte zu kaufen, zu bewirtschaften und so im Spielverlauf die 19 Erfolge freizuschalten. Nur gekaufte Felder lassen sich auch bearbeiten. Dafür braucht es einiges an Geld, das man sich auf viele verschiedene Arten verdienen kann.
Der Schwerpunkt liegt auf der Bewirtschaftung der insgesamt 21 Felder. Zu Beginn sind lediglich zwei Felder freigeschalten, die restlichen 19 können zu einem Preis von 70.000 bis 1.200.000 $ dazugekauft werden. Mit den über 50 Traktoren, Erntemaschinen und Geräten kann auf den Feldern jede der sechs Fürchte angebaut und geerntet werden. Bevor die Sämaschine zum Einsatz kommt muss man das Feld mit einem Grubber bearbeiten. Nach dem Säen empfiehlt es sich das Feld zu düngen um den Ertrag zu steigern. Geerntet werden die Feldfrüchte mit der passenden Erntemaschine: Für Weizen und Raps sowie für Mais und Sonnenblumen gibt es unterschiedliche Schneidwerke, die man im Shop wie alle anderen Geräte und Fahrzeuge kaufen kann. Für Kartoffeln und Rüben gibt es spezielle Ernteanhänger von Grimme, den SE 260 und den ROOTSTER 604, Häckselgut lässt sich nur mit dem Krone BiG X 1100 für 415.000 $ herstellen. Nach der Ernte kann man die Früchte in den Silos lagern bis die Marktpreise einen guten Wert erreicht haben. Alle anfallenden Feldarbeiten lassen sich für ein geringes Entgelt übrigens auch von einem oder mehreren Helfern erledigen.
Ein weiterer Weg im Farming Simulator 18 Geld zu verdienen sind die Missionen die ab und an wie beim PC-Pendant eingeblendet werden. Es gibt zwei Arten von Missionen: Fahre einen Anhänger von A nach B oder verkaufe Getreide, Rüben etc. aus deinen Silos zu einem besonders guten Preis - oft das Doppelte des Üblichen - an den jeweiligen Händler. Das Zeitlimit der Missionen ist dabei immer sehr großzügig, sodass man nie unter Druck gerät.
Wie auch am PC ist die Forstwirtschaft beim Farming Simulator 18 mittlerweile ein fester Bestandteil des Gameplays. Bäume fällen funktioniert in der aktuellen Version 1.0.1 ausschließlich mit dem Ponsse ScorpionKing, der für 317.000 $ im Shop verkauft wird. Um das gesägte Holz zum Sägewerk, Hafen oder Bahnhof zu transportieren benötigt man entweder den Ponsse Buffalo (221.000 $) der die Stämme auch selbstständig auflädt oder man packt die Stämme einzeln mit einem Frontlader samt Poltergabel auf einen Anhänger. Ist ein Gebiet angeholzt empfiehlt es sich die Baumstümpfe mit einer Stubbenfräse zu entfernen, sodass neue Bäume nachwachsen können.
Wer möchte kann auch Geld mit der Tierhaltung verdienen. Beim Viehhändler gibt es immer gute Angebote für Kühe, Schweine und Schafe. Für den Transport vom Händler zum jeweiligen Stall ist eine Zugmaschine samt Transporthänger für Tiere notwendig. Beides kostet zusammen etwas über 100.000 $. Hat man einmal Tiere im Stall brauchen diese regelmäßig Futter und Streu, liefern dafür aber Wolle, Milch, Gülle und Nachwuchs, der sich dann wieder beim Händler verkaufen lässt. Die anfallende Gülle aber auch das verarbeitete Gras der zahlreichen Wiesen nimmt man euch an der Biogasanlage gegen Bares dankend ab. Man kann die Gülle aus den Ställen aber auch als Dünger für die Felder benutzen. Dafür stehen im Shop zwei Güllefässer zur Verfügung.
Wer etwas schneller zu Geld kommen möchte kann via In App-Kauf drei verschiedene Münzpakete kaufen: 200.000 $ kosten 1,09 €, 500.000 $ bekommt man für 2,29 € und für 1.000.000 $ muss man 3,49 € bezahlen, wobei das Paket für 3,49 € das beste Preis-Leistungs-Verhältnis besitzt. Doch auch ohne echtes Geld auszugeben kommt man im Farming Simulator 18 zügig voran: Wir empfehlen zum schnellen Geldverdienen die Forstwirtschaft mit den Ponsse-Fahrzeugen.
Der Farming Simulator 18 benötigt mindestens iOS 9 und läuft auf iPhone, iPad und auf dem iPod touch. Wir haben das Spiel auf einem iPad 2, iPad mini 3, iPhone 4S, iPhone 6 und iPad mini getestet, auf allen Geräten lief der Farming Simulator 18 flüssig und stabil.
Fazit: Für 5,49 € erhält man mit dem Farming Simulator 18 ein abwechslungsreiches Spiel das sauber programmiert ist und dank der vielen Aufgaben Dutzende Stunden ans iPhone oder iPad fesselt. Wer die Spielmechanik vorher ausprobieren möchte, kann sich im Moment den Landwirtschafts-Simulator 14 gratis statt für 3,49 € herunterladen und in das Bauernleben hineinschnuppern. Allerdings fehlt im Landwirtschafts-Simulator 14 die Forstwirtschaft. Über WLAN lassen sich beide Games im Multiplayer spielen.
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