Apple verwendet ab 2025 für Batterien, Magnete und Leiterplatten zu 100 Prozent recycelte Materialien

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Stefan

Cupertino hat die Nutzung von recycelten Elementen deutlich vorangetrieben. Schon in zwei Jahren sollen die Komponenten für Leiterplatten, Batterien und Magnete vollständig aus wiedergewonnenem Material hergestellt werden.

Apple verwendet ab 2025 für Batterien, Magnete und Leiterplatten zu 100 Prozent recycelte Materialien
Foto-Credits: Apple

Auch wenn die Absatzzahlen der verkauften Smartphones, Tablets, Computer und Smartwatches im Moment etwas rückläufig sind, ist klar: Wir können auf diese Geräte in Zukunft nicht verzichten und werden mehr oder weniger regelmäßig neue Hardware kaufen. Klar ist auch, dass wir dann weiterhin auf Erze wie Kobalt, Gold, Zinn oder auch Seltene Erden angewiesen sind.

Neben dem Einsatz in Legierungen ist beispielsweise Kobalt ein essenzieller Bestandteil bei der Herstellung von Batterien, ohne die mobile Geräte nicht denkbar sind. Nur selten macht man sich jedoch Gedanken darüber, wie diese Erze gefördert werden. Im Fall von Kobalt sind die Arbeitsbedingungen in vielen Minen mehr als prekär und fußt im Kongo, wo mehr als die Hälfte des global verwendeten Kobalts gefördert wird, oft auf Kinderarbeit.

Demontageroboter helfen, Ziele zu erreichen

Viele Unternehmen setzen bei der Fertigung ihrer Geräte deshalb auf Recycling. Apple bildet dabei keine Ausnahme. Der iPhone-Hersteller hat mehrere Demontageroboter für ausgediente Hardware entwickelt. So kümmert sich der Roboter Daisy zum Beispiel um die Wiedergewinnung von Kobalt, Lithium und anderen Materialien aus alten Batterien. Ein weiterer Roboter, den Apple auf den Namen Dave getauft hat, zerlegt Taptic Engines und ist auf das Recycling von Seltenen Erden spezialisiert.

Die Roboter kommen vor allem bei spezialisierten Recyclingunternehmen im Auftrag von Apple zum Einsatz. Dort stehen auch spezielle Overheadprojektor-basierte Augmented-Reality-Systeme, die Videobilder zur Demontage direkt auf die Arbeitsfläche der Mitarbeiter projizieren. Durch diese Maßnahmen hat es Apple geschafft, die CO2-Bilanz jedes Produkts zu verringern.

Recycling ist die Zukunft

Alleine im letzten Jahr stammten mehr als 20 Prozent aller in Apple-Produkten verwendeten Materialien aus recycelten oder erneuerbaren Quellen. 2019 konnten so auch 11 Tonnen Kobalt aus alten Batterien zurückgewonnen werden. Bei den Seltenen Erden waren es 73 Prozent der benötigten Mengen. Und der Ausbau der Recyclingmaßnahmen wird von Apple konstant vorangetrieben.

In seinem Newsroom gibt Cupertino einen Ausblick auf die Zukunft. Bis 2025 soll in allen von Apple entwickelten Akkus zu 100 Prozent recyceltes Kobalt verbaut werden. Die Recyclingquote von Seltenen Erden, die man für die Magnete im iPhone, iPad, Mac und der Apple Watch braucht, soll bis 2025 auch auf 100 Prozent steigen. Zuletzt werden noch die Leiterplatten genannt, wo man beim Gold und Zinn in zwei Jahren ebenfalls die 100-Prozent-Marke erreichen möchte.

Die CO2-Bilanz der Hardware soll wenige Jahre später das Optimum erreichen. Bis 2030 will es Apple schaffen, über die gesamte Lieferkette und den Lebenszyklus jedes Produkts hinweg klimaneutral zu sein.

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