Apples Pläne für die virtuelle Realität: Analyst spricht über AR-Headset, AR-Brille & AR-Kontaktlinsen
Schon in diesem Jahr soll es so weit sein: Apple wird aller Voraussicht nach sein erstes AR-Headset einführen. Doch damit nicht genug: Der Analyst Ming-Chi Kuo gibt in seiner neuen Markteinschätzung einen Ausblick auf die AR-Brille und führt sogar AR-Kontaktlinsen ins Feld.
Augmented Reality ist für Apple und dessen CEO Tim Cook immer schon ein großes Thema. Nicht umsonst statteten die Entwickler bei Apple sogar noch Geräte aus dem Jahr 2016 wie zum Beispiel das iPhone SE der ersten Generation mit der entsprechenden Schnittstelle "ARKit" aus. Doch das Hauptaugenmerk des iPhone-Herstellers liegt natürlich auf neuen Produkten.
Über die Einführung eines AR-Headsets, für das die Berechnungen der virtuellen Realität noch auf einem gekoppelten iPhone oder iPad ablaufen, wird schon lange spekuliert. Der Startschuss soll laut dem Leaker Jon Prosser und dem taiwanischen Branchenblatt DigiTimes im nächsten Jahr fallen - so zumindest die Stimmen aus der Zulieferindustrie.
Ming-Chi Kuo bestätigt AR-Headset für 2022
Am gestrigen Sonntag hat MacRumors eine Research Note des Analysten Ming-Chi Kuo von TF International Securities veröffentlicht. In dieser bestätigt der Experte den vermuteten Zeitplan für das AR-Headset. Bis Mitte des nächsten Jahres wird Apple voraussichtlich das Headset vorstellen. Ähnlich den Produkten der Konkurrenz soll dieses an einen Helm erinnern. Neben Augmented Reality soll das ungefähr 100 bis 200 Gramm schwere Headset der ersten Generation auch Virtual Reality unterstützen.
Als Bildschirme sollen dabei mehrere Micro-OLED-Panels dienen, die Apple von Sony bezieht. Zur Mobilität schreibt Kuo, dass das AR-Headset zwar den Großteil der notwendigen Berechnungen eigenständig durchführen kann, aber nicht ganz ohne ein gekoppeltes iPhone oder iPad auskommen wird. Dies sei erst bei der AR-Brille zu erwarten. Für das Headset prognostiziert Kuo einen Preis um die 1.000 US-Dollar.
AR-Brille bis 2025
Bei der ersten echten AR-Brille, die bis spätestens 2025 folgen soll, würde sich die Funktionalität dann nur noch auf das reine AR beschränken. Diese wird, je nachdem wie sich die Technologie bis dahin weiterentwickelt, ohne ein gekoppeltes Endgerät auskommen und von den Maßen her deutlich kompakter sein als das AR-Headset.
Während das Headset auch für Anwendungen wie Spiele oder ähnliches ausgelegt ist, liegt der Fokus bei der AR-Brille rein auf mobilen Anwendungen. So stellt sich Kuo die Integration in das Apple Car vor, wo man als Fahrer dann detaillierte Informationen direkt im Sichtfeld der Brille ablesen kann.
Kuo glaubt, dass Apple bis dato noch keinen Prototypen einer AR-Brille im Einsatz hat. Stattdessen konzentriert der Konzern seine Ressourcen in dieser Richtung aktuell vermutlich voll und ganz auf das Headset. Mit der Einführung der AR-Brille ist laut Kuo jedoch nicht vor dem Jahr 2025 zu rechnen.
Blick in die Zukunft: AR-Kontaktlinsen
Zum Schluss seines Forschungsberichts gibt Kuo noch eine Einschätzung zu Apples AR-Produkten, die in zehn bis zwanzig Jahren auf den Markt kommen könnten. Frühestens ab 2030 hätte Apple dann AR-Kontaktlinsen im Programm, schweigt sich zum Funktionsumfang oder die technischen Details, die dahinterstecken, jedoch gänzlich aus.
Geht man vom aktuellen Stand der Technik aus, ist es nahezu unmöglich, einen eigenen Prozessor, Speicher oder gar ein SoC in einer AR-Kontaktlinse zu integrieren. Im von Kuo abgesteckten Zeitrahmen könnte sich dieser Umstand jedoch ändern.
Wir halten unsere Ohren die nächsten Monate zu Themen rund um das AR-Headset offen und werden euch über die aktuellen Entwicklungen und Leaks auf dem Laufenden halten.
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