Auch Tim Cook wird sich dem US-Kongress zum Thema Kartellrecht stellen
In den letzten Monaten trat immer wieder das Thema Kartellrecht in Verbindung mit Apples Richtlinien auf. Nun greift das US-Repräsentantenhaus selber ein und drängt CEOs dazu, vor dem Kongress auszusagen - als letztes Teil im Puzzle gilt die Zusage von Tim Cook selbst.
Viel Kontroverse ist in letzter Zeit in Sachen Technik und den zugehörigen Giganten wie Apple aufgekommen. Besonders in Hinsicht auf die potentielle Verletzung von Antikartellgesetzen richteten sich viele Augen auf den iPhone-Hersteller, da mehrere Klagen von Rakuten und selbst der EU-Kommission selber alleine in den letzten paar Monaten eingereicht worden sind - ganz zu schweigen von bereits jahrelangen Prozessen wie der Klage von Spotify. Generell bezieht sich die Hauptproblematik für Apple fast immer auf den eigenen App Store, und wie jener laut den Klagen unfair zugunsten des Unternehmens selber balanciert sei. Als Beispiel kommt hier oft die 30%-Regel auf: bei allen In-App Transaktionen und Abonnements die über eine vom App Store bereitgestellte App vom Nutzer getätigt werden, nimmt Apple 30% der Einnahmen ein. Für Services die offensichtlich einen Konkurrenten für Apples eigene Services darstellen (Beispiel: Spotify und Apple Music, Kobo und Apple Books, etc.), ist dies ein kritischer Verlust der es schwer macht, die eigene App lukrativ und profitabel zu halten.
Unter anderem aus diesem Grund hat der Justizausschuss des US-Repräsentantenhauses vor Kurzem eine Kartellrechts-Untersuchung eingeleitet, bei der die Repräsentanten der vier größten Technik-Unternehmen vor dem US-Kongress aussagen sollen - darunter Jeff Bezos von Amazon, Mark Zuckerberg von Facebook, Sundar Pichai von Google und nun auch Tim Cook von Apple. Das Ziel der Untersuchung ist hierbei festzustellen, ob und welche Elemente der Richtlinien der großen Konzerne dem Markt schaden und in Sachen Kartellrecht als problematisch gegenüber kleineren Unternehmen gelten.
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