Einstellung von Apple Pay in Russland: Apple soll verklagt werden
Vor gut einer Woche hat Apple offiziell das vorläufige Aus von Apple Pay in Russland bekannt gegeben. Da das angeblich "ungerechtfertigte" und "einseitige" Aussetzen des Bezahldienstes zahlreiche Verbraucher schädigt, bereiten russische Anwälte nun eine Sammelklage vor.
Fast zwei Monate ist es her, dass Russland seine "Spezialoperation" in der Ukraine begonnen hat. Der Angriffskrieg führte bisher zu mehreren Sanktionen gegen das Land. Darüber hinaus haben sich mittlerweile viele Dutzend westliche Firmen aus Russland zurückgezogen bzw. ihre Geschäfte dort eingestellt.
Auch Apple hat seine Solidarität mit er Ukraine gezeigt und ganz im Sinne der amerikanischen Regierung - besser gesagt den Sanktionen - den großen Teil seiner Aktivitäten in Russland beendet. So wird zum Beispiel seit dem 1. März keine Hardware mehr über den russischen Online Store verkauft. Kurz danach folgte die Ankündigung über das Einstellen von Apple Pay, was vergangene Woche in die Tat umgesetzt wurde.
Klage ohne Aussicht auf Erfolg
Den russischen Nutzern von Apple Pay sei durch den Stopp des Bezahldienstes ein immenser Schaden entstanden - das sehen zumindest die Anwälte der Kanzlei Chernyshov, Lukoyanov and Partners (CLP) so. Wie RepublicWorld und die russische Nachrichtenagentur TASS berichten, hat man bei CLP alle russischen Bürger, die durch die Maßnahme von Apple monetären Schaden genommen haben, dazu aufgerufen, sich einer Sammelklage anzuschließen.
Konkret wird dem iPhone-Hersteller Folgendes vorgeworfen:
- "Die Rechte russischer Verbraucher sind durch die "ungerechtfertigte" und "einseitige" Schließung von Apple Pay verletzt worden. Es wurde ein "vorsätzlicher moralischer Schaden" verursacht, was eine sehr hohe Schadensersatzzahlung nach sich ziehen wird. [...] Jeder, der der Meinung ist, dass seine Rechte durch die Entscheidung von Apple verletzt wurden und Apple für seine Handlungen "verantwortlich" gemacht werden muss, soll sich an die Anwaltskanzlei wenden und der Klage gegen das Unternehmen anschließen."
Ob die Klage der Anwälte von CLP am Ende von Erfolg gekrönt sein wird, bleibt abzuwarten. Schließlich ist die Einstellung von Apple Pay eine direkte Folge der Sanktionen der US-Regierung, die sich in erster Linie gegen die russischen Banken richten. Selbst wenn Apple wollte, könnte es derzeit auf legalem Wege nicht mit Instituten wie der VTB Group, Sovcombank, Novikombank, Promsvyazbank und Otkritie zusammenarbeiten.
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