Adobe Acrobat erhält neues, kritisches Sicherheits-Update für macOS
Auf jeder Version von Adobe Acrobat Reader für macOS kann ein lokaler Nutzer theoretisch Zugriff zum Betriebssystem gewinnen - auf jeder Version außer der nun neu veröffentlichten.
Das neueste Update von Adobe Acrobat zu installieren sollte heute eine der wichtigsten Tagespunkte für Mac-Nutzer sein. Vor kurzem wurden so von Yuebin Sun, einem Sicherheitsbeauftragten vom Tencent Security Xuanwu Lab, drei große Sicherheitslücken aufgedeckt die einem fremden Nutzer theoretisch Zugriff auf das Wurzelsystem von macOS geben könnten - und das sogar komplett ohne bemerkt zu werden. In dem eigenen Blog von Sun geht er so im Detail auf das Trio an Lücken ein, welche er jedoch zu dem Zeitpunkt des Posts bereits Adobe selber gemeldet hat und in dem neuen Update auch bereits behoben sind. Selbst mit der in macOS eingebauten System Integrity Protection können diese Sicherheitslücken ausgenutzt werden, da ein essentieller Prozess innerhalb von Adobe Acrobat innerhalb des Wurzelsystems läuft anstatt 'sandboxed' zu sein und unabhängig vom Kernbetriebssystem zu agieren. Auf diese Weise kann Acrobat so als Gateway benutzt werden um den eingebauten Schutz komplett zu umgehen, und das mittels drei verschiedenen Exploits. Die von Yuebin Sun erläuterten Patch Notes geben mehr Einblicke in die behobenen Lücken:
"Heute hat Adobe Acrobat Reader DC für macOS drei kritsche Schwachstellen behoben (CVE-2020-9615, CVE-2020-9614, CVE-2020-9613) über die ich berichtet habe. Die einzige Voraussetzung um diese Schwachstellen auszulösen, ist Adobe Acrobat Reader DC auf einem Mac installiert zu haben. Ein normaler Nutzer auf macOS (mit aktiviertem SIP) kann diese Schwachstellen lokal in einer Kette ausnutzen um die Privilegien des Nutzers auf ROOT anzuheben, ohne dabei überhaupt ersichtlich zu sein."
1 Kommentar
Nur Reader?
Mir ist nicht ganz klar geworden, ob das Problem um nur den Reader betrifft, oder auch die Vollversion von Acrobat?