App Store: Betrügerische Apps kosten Nutzer 48 Millionen Dollar
Eine kürzlich durchgeführte Untersuchung beschäftigte sich mit dem Anteil von betrügerischer Software im App Store und den dadurch verursachten Schaden. Im Berichtszeitraum flossen 48 Millionen Dollar von iPhone- und iPad-Nutzern auf das Konto der Kriminellen.
Apple sieht sich in regelmäßigen Abständen einer Welle von Kritik ausgesetzt. Dem Konzern aus Cupertino wird dabei vorgeworfen, zu wenig für den Schutz der Nutzer vor betrügerischer Apps, sogenannter Scam-Software zu unternehmen. Immer wieder schaffen es solche Apps in die Top-Charts des App Stores und sorgen dort für Schäden in Millionenhöhe. Apple wird nicht müde, jegliche Kritik abzuwehren und verweist auf die umfangreichen Überprüfungsmaßnahmen, bevor eine App für den App Store zugelassen wird. Eine hundertprozentige Abfangquote ließe sich jedoch aufgrund des Einfallsreichtums der Entwickler nie garantieren.
Die amerikanische Tageszeitung The Washington Post und das Marktforschungsunternehmen Appfigures nahmen die 1000 umsatzstärksten Apps für iPhone- und iPad-Nutzer etwas näher unter die Lupe. Zwei Prozent der überprüften Apps konnten als Betrugssoftware enttarnt werden. Unter den aufgedeckten Apps ist es eine häufig vertretene Masche, dem Nutzer zu suggerieren, dass sich Schadsoftware auf seinem Gerät befindet. Mit einer kostenpflichtigen Antiviren-App könne der Befall beseitigt werden. Die Mischung aus Hektik und Angst verleiten viele Nutzer zum voreiligen Kauf einer solchen App, selbst wenn diese im Nachhinein so nicht gehandelt hätten.
Eine weitere Masche sind offensichtliche Überteuerungen bestimmter Produkte. So wurde zum Beispiel ein QR-Scanner zu einem wöchentlichen Abo-Preis in Höhe von 5 Dollar angeboten. Die überwiegende Mehrheit ist sich über den kostenfreien QR-Scanner in der Kamera-App bewusst. Ein kleiner Anteil lässt sich jedoch regelmäßig in eine solche Abofalle führen, die für Entwickler solcher Anwendungen eine immens hohe Gewinnmarge bedeuten.
Bisher keine Kommentare