Digitale Nachverfolgung durch die Luca App
Bringt die App den versprochenen Effekt oder sorgt sie dafür, dass die für ihre Corona-Politik stark in der Kritik stehende Regierung weiter ins Straucheln gerät?
Mecklenburg-Vorpommern hat sich in der vergangenen Woche zuerst gewagt, weitere Bundesländer könnten in Kürze folgen. Für 440.000 Euro hat sich das Bundesland an der Ostsee den Dienst der App gesichert. Besondere Aufmerksamkeit erhält die App Luca vor allem durch seinen prominenten Vermarkter Smudo von den Fantastischen Vier.
Sinn der App ist es, den Zettelkrieg vor den Türen der Restaurants und der Geschäfte zu beenden. Jeder Betreiber erstellt sich einen QR-Code, den er am Eingang gut sichtbar aushängen kann. Kunden, die in das Geschäft eintreten möchten, müssen lediglich den QR-Code über die Luca App scannen und hinterlassen so automatisch ihre persönlichen Daten. Im Falle einer Kontaktnachverfolgung aufgrund einer Coronainfektion können die Gesundheitsämter in kürzester Zeit alle Betroffenen kontaktieren. Dass die Daten auf einem Server der Bundesdruckerei gespeichert werden, soll die restlichen Datenschutzzweifel ausräumen. Endgültige Gewissheit über die Funktionsweise und die Datenwege der App wird es allerdings erst geben, sobald die Entwickler den Code der Öffentlichkeit freigeben. Das soll laut Aussage der Anwendungserfinder jedoch frühestens zum Monatsende geschehen.
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