DOS-Emulator vor Rausschmiss aus dem App Store

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Hendrik

Der beliebte DOS-Emulator steht kurz vor der Verbannung aus dem App Store. Cupertino gibt dem Entwickler 14 Tage Zeit zur Nachbesserung. 

DOS-Emulator vor Rausschmiss aus dem App Store

Für Computer-Romantiker sind die DOS-Spiele ein essentieller Bestandteil auf dem iPad und dem iPhone. Chaoji Li ist Entwickler der Software und kündigte das Ende von iDOS 2 im App Store an. In einem Blogeintrag geht er auf das bevorstehende Ende näher ein. Der Grund dafür ist das zuvor eingereichte Update, in dem Apple schwere Verstöße gegen die Richtlinien des App Stores sieht. 

14 Tage Zeit zur Nachbesserung

Apple bezieht sich in seiner Argumentation auf eine zentrale Funktion der Anwendung. Im Zuge der Überprüfung wurde ersichtlich, dass das Programm einen ausführbaren Code installiert oder ausführt. Gemäß den Vorgaben aus Cupertino ist das unzulässig. Das Problem daran sei, bestimmte Funktionen mittels ausführbaren Code im Nachgang zu ändern. Darüber hinaus eröffnet iDOS seinen Nutzern die Möglichkeit, Content ohne entsprechende Lizenz zu laden. 

iDOS 2 bietet die Möglichkeit iTunes File Sharing zu nutzen und stellt Spiele-Speicher in der Dateien-App zur Verfügung. Für beide monierten Punkte gibt Apple dem Entwickler 14 Tage Zeit zur Nachbesserung. 

Entwickler sieht sich im Recht

Chaoji Li sieht das Ganze jedoch völlig anders und sich im Recht. Die Ablehnung des Updates stößt bei Li auf wenig Verständnis. Er führt aus, dass durch das Update der Document Browser Mode aktiviert wird, dies stünde jedoch völlig im Einklang mit Apples Richtlinien. Weiter begründet er, die Anwendung hätte keine Store-Ansicht und lädt keinen Code aus dem Netz. Hinzu kommt., dass die Emulationen nur auf einem kleinen Display-Bereich gestartet werden. 

Es bestehe außerdem kein Sicherheitsrisiko, da der ausführbare Code über den Emulator in einer Sandbox läuft. Auch auf die iTunes File Sharing Funktion geht Li ein und merkt an, dass diese Funktion schon seit geraumer Zeit besteht, ohne jemals beanstandet worden zu sein. Aus diesen Gründen weigert sich Li, das Update entsprechend anzupassen. In seinen Augen wäre das Betrug am Kunden, die bereits für iDOS Geld bezahlt haben. 

Tatsächlich sind iDOS und Apple keine besonders guten Freunde. Die Geschichte der gegenseitigen Spannungen liest sich lange. Im Jahr 2010 kam die erste Version von iDOS in den App Store. Lange hielt sie sich dort nicht, denn Apple löschte die Anwendung kurze Zeit später wieder. Ein Jahr später feierte iDOS sein Comeback. Da sich die Konfliktlage zwischen Apple und iDOS nicht wesentlich besserte, musste die Anwendungen viele Jahre ohne Aktualisierung auskommen. Die zweite Version erschien schließlich im Jahr 2014 und blieb eine genauso lange Zeit ohne Anpassungen. 

Ein weiterer Punkt, der Apple missfällt: Neben DOS-Spielen wurde es den Nutzern auch möglich, Windows 3.1 auf das iPad zu spielen. 

Wer sich iDOS 2 also noch auf sein Gerät laden möchte, sollte sich ranhalten. Aktuell sieht es nicht so aus, als würde einer der beiden Parteien einknicken. 

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