Emulationssoftware für macOS: Clock Signal belebt Retro-Konsolen wieder
Alte Software und Spiele laufen auch noch auf aktuellen Betriebssystemen. Dazu benötigt man einen Emulator. Clock Signal ist ein Emulator, der nicht nur auf Intel-Macs, sondern auch auf dem M1 verfügbar ist. Das besondere ist, dass er einfach zu bedienen ist und stetig im Hintergrund aktiv leibt.
Erinnert ihr euch noch daran, welche Spiele ihr vor zwanzig, vielleicht dreißig Jahren gespielt habt? Vielleicht hatte ja jemand von euch einen C64, einen Atari oder einen Apple II. Habt ihr Lust, die Erinnerungen noch einmal richtig aufleben zu lassen?
Für einen solchen Zweck gibt es Emulatoren. Die Aufgabe eines Emulators ist es, ein Computersystem zu simulieren, das eigentlich nicht auf der Festplatte installiert ist. Das funktioniert natürlich mit allen aktuellen Systemen, mit Windows, mit macOS oder Linux. Aber auch alte Systeme wie der C64 zum Beispiel können emuliert werden. Innerhalb der Emulation kann dann Software gestartet werden, die mit dem emulierten Betriebssystem kompatibel ist. Also auch sämtliche alte Spiele. Meist braucht es dafür ein wenig Umgang mit dem Terminal, doch heute möchte ich euch ein Programm vorstellen, das ganz ohne Kenntnisse zu bedienen ist: Es heißt Clock Signal und ist sowohl für Intel, als auch für den M1 zu haben.
Computerspiele - Eine kurze Geschichte
Vielleicht haben einige von euch die Anfänge der Heimkonsolen und Heimcomputer miterlebt und erinnern sich wohlwollend noch gut daran: Egal ob Atari, der C64 oder der Apple II, die ersten Computer haben eine allgemeine Faszination ausgelöst. Nun ist die meiste alte Software längst weit hinter dem aktuellen technischen Standard zurück und nicht mehr unbedingt tauglich, außer einer großen Softwareklasse: Computerspiele. Computerspiele sind heutzutage allgegenwärtig. Ihre Geschichte begann vor ungefähr 62 Jahren. Das erste Spiel mit dem Namen Tennis for Two wurde 1958 entwickelt. Auf einem Monitor konnten zwei Personen einen Lichtpunkt hin und her spielen. Das Spiel löste eine große Begeisterung aus, doch die richtige Computerspiel-Ära begann erst in den Siebzigern mit der Entwicklung von Spielautomaten, Space Invaders und vorwiegend Kommandozeilen-Spielen. 1977 kam der Apple II auf den Markt, welcher als erster Heimcomputer überhaupt galt. 1978 gab es die erste Atari-Spielkonsole zu kaufen, wodurch Spiele nun auch mobil gespielt werden konnten und ein Besuch in der Spielhalle nicht mehr unbedingt von Nöten war. Doch erst die Achtziger lassen sich als Videospiel-Kindheit bezeichnen: Fast jährlich wurden Spielkonsolen auf den Markt gebracht, die großen Firmen konkurrieren miteinander. Erstmals waren Spiele auch auf Heimcomputern spielbar. Neben den Apple-Computern wurde der C64 entwickelt und die Menschen wurden dazu motiviert, ihre eigenen Spiele zu entwickeln. Große Spielklassiker eroberten die Herzen vieler Fans, darunter Pacman, Tetris oder Mario Bros. Innerhalb weniger Jahre wurde die Grafik verbessert, die Spiele wurden komplexer, neue Genres entstanden. Die Freude an Computerspielen verbreitete sich wie ein Virus um die ganze Welt. 1992 kam mit Wolfenstein 3D der erste Ego Shooter auf, 1993 folgte Doom. Doom war das erste Spiel, welches online gedownloadet und anschließend gemeinsam mit anderen Menschen auf einem Server gespielt werden konnte. Mitte der neunziger Jahre gab es erstmals 3D-Welten zu erkunden, obwohl sich 1984 in dem Spiel Elite bereits daran gewagt wurde mit der Generierung von Polygonen.
Heutzutage spielen wir Spiele, deren Grafik fast an die Realität heran kommt. Die Geschichten, die sie erzählen, sind so komplex, dass wir innerhalb eines Spiels ein zweites Leben führen können. Und dennoch blicken wir immer wieder sehnsüchtig auf die alten Spiele zurück. Denn sie sind nicht nur die Vorgänger der aktuellen Spiele, auch sie haben bereits Geschichten geboten, die berührt haben. Ihre romantische Pixelgrafik ist nicht realistisch, aber hat Charme. Ihre Hintergründe und Spielideen waren teils revolutionär. Hinter ihnen stecken Entwickler, die ihr Herzblut in die Entwicklung gegeben haben. Nicht zuletzt wecken sie Erinnerungen.
Emulation von über zehn Heimcomputern
Wenn ihr alte Software wieder aufleben lassen wollt, braucht ihr einen Emulator. Ein Emulator, den ihr nutzen könnt, heißt Clock Signal. Er ist kostenfrei und quelloffen. Das besondere an Clock Signal ist, dass ihr weder Konfigurationen vornehmen müsst, noch Vorkenntnisse im Umgang mit Emulatoren benötigt. Wenn die Software installiert ist, bleibt sie stetig im Hintergrund aktiv, so lange ihr sie nicht deaktiviert. Wollt ihr ein Programm starten, welches mit dem Emulator kompatibel ist, reicht ein einfacher Doppelklick aus: Der Emulator erkennt es automatisch und öffnet es mit der benötigten Emulation eines bestimmten Betriebssystems. Insgesamt mehr als zehn Betriebssysteme werden von Clock Signal unterstützt: Darunter befinden sich Acorn Electron, Amstrad (Schneider) CPC, Apple II/II+/IIe, Atari 2600, Atari ST, ColecoVision, Commodore VC-20 und 1540/1, Macintosh 512ke und Plus, MSX 1, Oric 1/Atmos, Sega Master System, Sinclair ZX80/81 und ZX Spectrum. Diese ROMs sind alle legal enthalten, die Rechteinhaber haben einer Verwendung zugestimmt. Weitere Firmware-Dateien können zwar manuell hinzugefügt werden, müssen aber selbst beschafft werden, was nicht immer legal ist. Software und Spiele sind nicht inbegriffen: Da es aber längst Steckmodule und Disketten nicht mehr gibt beziehungsweise diese in keinen modernen Computer mehr passen, muss hier auf Downloads zurückgegriffen werden. Fündig werdet ihr zum Beispiel hier. Vor dem Download von Software empfiehlt es sich, erst zu überprüfen, ob Spiele nicht auch kostenpflichtig erworben werden können. In diesem Fall wäre ein Download in der Grauzone. Nicht alle Seiten bieten Downloads an, die tatsächlich gesetzeskonform sind. Wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt, könnt ihr das wesentliche und worauf ihr achten müsst noch einmal nachlesen.
Clock Signal selbst ist 25 Megabyte groß und läuft sowohl auf Intel-Computern mit macOS als auch auf dem M1. Clock Signal kann auch unter Linux, BSD und UNIX-Systemen installiert werden.
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