Kein Instagram für Kinder: Internationale Koalition fordert Ende der Planungen

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Hendrik

Nachdem Facebook vergangenen Monat seine Pläne zur Schaffung einer Instagram-Version für unter 13jährige veröffentlichte, erntete der Konzern von vielen Seiten Kritik. Nun fordert die Campaign for a Commercial-Free Childhood das soziale Netzwerk offiziell auf, die Planungen dahingehend einzustellen. 

Kein Instagram für Kinder: Internationale Koalition fordert Ende der Planungen

Facebook stieß mit seiner Idee, eine Version von Instagram für Kinder unter 13 Jahren zu schaffen, auf wenig Gegenliebe. Ganz gleich mit welcher Argumentation Facebook seine Pläne begründet, konnte der Konzern damit bislang keine Akzeptanz in der Breite erzielen. Kritiker sagen, Facebook sehe in den Kindern eine große Anzahl an potenziellen Kunden, mit denen es leichter wäre, das Werbegeschäft auszudehnen. Die Campaign for a Commercial-Free Childhood, also eine Organisation, die sich dafür einsetzt, Kinder von Werbung zu verschonen, wendet sich nun mit einem Brief an Facebook-Boss Mark Zuckerberg und fordert die sofortige Einstellung der Pläne. Die Non-Profit-Organisation sieht in dem Vorgehen eine Gefahr durch Bodyshaming und Vergleichsdenken bei den Kindern. Kinder können noch weniger zwischen Realität und aufgehübschter Realität entscheiden und verlieren so in jungen Jahren schon das Selbstwertgefühl und den Bezug zur Realität.

"Das wahre Publikum für eine Kinderversion von Instagram werden viel jüngere Kinder sein, die derzeit keine Accounts auf der Plattform haben. Während das Sammeln wertvoller Familiendaten und die Kultivierung einer neuen Generation von Instagram-Nutzern gut für Facebooks Gewinn sein mag, wird es wahrscheinlich die Nutzung der App durch kleine Kinder erhöhen, die besonders anfällig für die manipulativen und ausbeuterischen Funktionen der Plattform sind." 

Eine Sprecherin von Facebook sagte der New York Times in einem Interview, dass die Pläne für ein Kinder-Instagram sprichwörtlich noch in den Kinderschuhen stecke und es dahingehend noch keine genaueren Informationen gibt. Sie versicherte jedoch, dass auf einer Plattform für Kinder zu keiner Zeit Werbung oder ähnliche Anzeigen geschaltet werden. Viel mehr hob sie den Stellenwert eines solchen sozialen Netzwerkes für Kinder hervor und betonte, Kinder wären bereits jetzt online: "Sie wollen sich mit ihrer Familie und ihren Freunden verbinden."

Ob ein Kind für die Verbindung zu seiner Familie eine Social-Media-Plattform benötigt, stellen wir an dieser Stelle mal in den Raum. 

Der von 35 Organisationen unterschriebene Brief bezieht sich hingegen auf Forschungen zum Thema Instagram und persönliches Wohlbefinden der Nutzer. Unter anderem wird Instagram von der Royal Society for Public Health ein besonders schädlicher Einfluss auf die psychische Gesundheit von Jugendlichen attestiert. Erhöhte Zeit auf Instagram wird demnach mit einem erhöhten Risiko für Essstörungen in Verbindung gebracht. 

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