Kontakttagebuch & Einlass in Restaurants: Corona-Warn-App soll deutlich mehr Funktionen bekommen
Mithilfe der Corona-Warn-App will das Robert Koch-Institut die Ansteckungen mit COVID-19 reduzieren. Da die Software noch nicht das gewünschte Maß an Hilfestellung bietet, plant die Bundesregierung ein umfangreiches Update, das die App um einige neue Funktionen erweitert.
Die Corona-Warn-App erfasst auf dem iPhone oder Android-Smartphone via Bluetooth anonym die Kontakte der letzten 14 Tage und bietet dem Nutzer die Möglichkeit, diese bei einem positiven Testergebnis auf den Coronavirus schnell und einfach zu informieren. Dieses Feature ist laut Aussage der Bundesregierung allerdings im Moment noch die größte Schwachstelle der App, da nur etwas mehr als 60 Prozent der Anwender, die ein positives Testergebnis erhalten, dieses auch über die Corona-Warn-App teilen.
Was der Grund für die mangelnde Bereitschaft der Deutschen ist, andere Nutzer zu warnen, ist nicht bekannt. Dafür verfügt jedoch der Business Insider über vertrauliche und detaillierte Informationen der Entwickler der Corona-Warn-App, wie die Bundesregierung dem künftig entgegenwirken möchte.
Version 1.7 mit verbesserten Mitteilungen
Wie der Business Insider aus Kreisen der Entwickler, also SAP und der Telekom erfahren haben will, plant das Robert Koch-Institut (RKI) mehrstufige Updates. Der erste Schritt soll schon in diesem Monat gemacht werden. Dann wird die Corona-Warn-App mit der Versionsnummer 1.7 erscheinen und eine Funktion an Bord haben, die den Nutzer mehrfach daran erinnert, sein positives Testergebnis anonym zu teilen. Zudem soll die Risiko-Ermittlung künftig mehrmals am Tag aktualisiert werden, was bisher nur einmal in 24 Stunden passiert.
Statistiken & Kontakttagebuch
Während die Corona-Warn-App mit dem Dezember-Update auf Version 1.8 dann umfangreiche Statistiken zum Infektionsgeschehen anzeigt, was den Anwender zu einer höheren Nutzung der App anregen soll, folgt dann im Februar 2021 das nächste größere Update auf Version 1.10. Die App gibt dann einen detaillierten Überblick über sogenannte "Risikobegegnungen".
Auch ein Kontakttagebuch soll dann zum Funktionsumfang gehören, wo man eintragen kann, mit welchen Personen man sich an bestimmten Orten getroffen hat. Das kann den Gesundheitsämtern bei einer Ansteckung die Arbeit bei der Kontaktverfolgung erleichtern.
QR-Codes könnten Zettelwirtschaft in Restaurants überflüssig machen
Die letzte Ausbaustufe kommt dann im März 2021. Die Macher der App hatten die Idee, wie man das Ausfüllen der Zettel in Restaurants und Kneipen umgehen kann. Laut Business Insider ist die Einführung von QR-Codes geplant. Diese können beim Betreten einer gastronomischen Einrichtung gescannt werden, was eine entsprechende Eintragung im Kontakttagebuch auslöst.
Ob sich dieser Schritt realisieren lässt, ist momentan noch ungewiss. Sowohl Apple als auch Google untersagen den Anbietern der Warn-Apps nämlich die Erfassung von Standorten, was für das geplante Funktionsupdate allerdings unumgänglich wäre.
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2 Kommentare
Der Freibrief für alle.
Da das RKI die Teststrategie geändert hat macht die App so richtig Sinn. Die Erweiterungen sind dann sozusagen Freibrief. Was macht die App für Sinn wenn sich keiner oder nur bestimmte Gruppen testen lassen können.
TAR09DD
Jeder mit dieser App und einer Begegnung mit COVID-Risiko kann sich einfach so testen lassen beim Arzt. Ohne jegliche Gegenfragen. Das ist doch schonmal ein Nutzen. Oder?