Telegram: Update bringt einige Neuerungen, außerdem künftig kostenpflichtige Premium-Funktionen & Werbung
Mit dem neuesten Update für Telegram haben die Entwickler Sprachchats in Gruppen freigeschaltet. Außerdem wurde bekannt, dass die Macher schon bald kostenpflichtige Premium-Features anbieten und auf bestimmten Kanälen Werbung eingeblendet wird.
Kurz vor Weihnachten haben die Entwickler von Telegram ein Update ausgerollt, das den Messenger um einige neue Funktionen bereichert. Konkret geht es um Sprachchats in Gruppen, die mit der Version 7.3 auf dem iPhone oder iPad genutzt werden können. Den Sprachchat kann man im Gruppenprofil unter "Voice Chat starten" aktivieren. Laut den Angaben im Changelog der App können an Gruppen-Sprachchats mehrere Tausend Nutzer gleichzeitig teilnehmen.
Neu sind außerdem verschiedene Tools zum Bearbeiten von Bildern, Verbesserungen bei den Stickern und es gibt nun einen Counter, der die verfügbaren Zeichen anzeigt. Zudem können jetzt empfangene Nachrichten in Telegram automatisch von Siri vorgelesen werden.
Kosten für Server & Entwicklung
Nachdem sich der Telegram-Entwickler Pavel Durov zu den neuen Funktionen von Version 7.3 geäußert hat, ging er in einem weiteren Posting auf die Zukunft des Messengers ein. Speziell die Finanzierung des für alle Nutzer kostenlosen Dienstes stand dabei im Fokus. Bei mehr als mittlerweile 500 Millionen aktiver Nutzer verursacht Telegram immense Kosten für Server und Infrastruktur.
Durov schreibt, dass er von den Kosten bisher viel aus eigener Tasche bezahlt hat. Da man aber die eine Milliarde Nutzer anpeilt, sei es an der Zeit, sich über die Deckung der damit verbundenen Unkosten Gedanken zu machen.
Einen Verkauf von Telegram schließt der Gründer gleich am Anfang aus. Der Messenger soll auf keinen Fall Teil eines großen Unternehmens wie zum Beispiel Facebook werden. An den Punkten Verschlüsselung, Funktionalität, Einfachheit, Design und Geschwindigkeit soll sich auch in Zukunft nichts ändern. Um das zu gewährleisten, wird Telegram ab 2021 Einnahmen generieren.
Werbung & Premium-Funktionen
Besagte Einnahmen sollen ab dem nächsten Jahr über Werbung und neue Premium-Funktionen erwirtschaftet werden. Alle derzeit kostenlosen Funktionen bleiben kostenlos. Für kommerzielle Nutzer wird es neue Tools zum Verwalten und für die Analyse geben, die kostenpflichtig sein werden. Das reine Versenden und Empfangen von Nachrichten, wie man es bisher kennt, wird weiterhin ohne zu bezahlen möglich sein.
Das gilt auch für das Schalten von Werbung, von dem die privaten Chats und Gruppenchats ausgenommen sind. Werbung ist nämlich das zweite Standbein, auf das Durov seinen Messenger ab 2021 stützen will. Stattdessen soll die soziale Netzwerkfunktion von Telegram ausgebaut werden. Größere Kanäle mit Millionen Abonnenten werden dann mit Werbeanzeigen versehen, die laut Durov allerdings nicht aufdringlich platziert werden und nicht in die Privatsphäre der Nutzer eingreifen. Damit werden dann die Kosten für Server und Datenverkehr gedeckelt. Die Eigentümer besagter Kanäle sollen dann beispielsweise in Form von kostenlosem Datenverkehr von der Monetarisierung profitieren.
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