TikTok-Verbot für US-amerikanische Regierungsvertreter
Das US-Repräsentantenhaus reagiert auf die jüngsten Schlagzeilen der Video-Plattform TikTok und verbietet eben jenen Dienst auf den Dienstgeräten seiner Mitglieder.
Vor wenigen Tagen gab das hinter TikTok stehende Unternehmen ByteDance zu, Journalisten und ihre Angehörige über die beliebte Plattform zu überwachen. Dabei sollen die Nutzerdaten von mindestens zwei US-Amerikanern abgegriffen worden sein, als mehrere Mitarbeiter in Peking undichte Stellen ausfindig machen wollten.
Unter anderem konnte anhand der IP-Adresse der ungefähre Standort der Journalisten bestimmt werden. Einer Erklärung von TikTok zufolge habe man nur kontrollieren wollen, ob sich Mitarbeiter des Dienstes mit Pressevertretern treffen.
In der Folge wurden vier Angestellte des Unternehmens entlassen, so ByteDance in einer Stellungnahme zu dem Vorfall. Die Verantwortlichen entschuldigten sich für das Fehlverhalten einiger Angestellter und gaben zu Protokoll, dass derartige Aktionen nicht mit den Werten des Videodienstes vereinbaren ließen.
Dass es sich bei dem Vorgehen tatsächlich um einen Alleingang einzelner Mitarbeiter handeln soll, wird jedoch allgemein bezweifelt. Vielmehr steht der Vorwurf im Raum, dass die Spionageaktivitäten von der Unternehmensführung gefordert und unterstützt wurden.
Kurz nach Bekanntwerden der Spionagevorfälle wurde wieder laut über ein TikTok-Verbot in den USA diskutiert. Eine solche Maßnahme wurde in der Vergangenheit bereits häufiger in Erwägung gezogen, da dem Unternehmen immer wieder eine gefährliche Nähe zur chinesischen Regierung nachgesagt wird. Zumindest in einer bestimmten Institution wurde ein solches Verbot nun verhängt.
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