Werbekampagne soll Akzeptanz der Corona-Tracing App in der Bevölkerung stärken
Der Start der Corona-Tracing App wird mit einer passenden Werbekampagne begleitet werden. Knackige Slogans und die Veröffentlichung des Quellcodes sollen der sinkenden Bereitschaft, die App herunterzuladen, entgegenwirken.
Die für das Robert Koch-Institut (RKI) erfolgreiche Einführung der App "Corona Datenspende" soll schon bald mit einer Corona-Tracing App flankiert werden. Während die Software des RKI Daten aus Wearables wie Smartwatches oder Fitnessarmbändern erfasst und so mögliche neue Infektionsherde mit dem Coronavirus frühzeitig erkannt werden sollen, dient die Tracking-App zum Sammeln von Kontaktdaten.
Wie der Spiegel berichtet, hat das Bundespresseamt die Agentur "Zum Goldenen Hirschen" damit beauftragt, eine Werbekampagne für die Corona-Tracing App auszuarbeiten. Dies scheint notwendig zu sein, da die Bundesregierung damit rechnet, dass die Akzeptanz in der Bevölkerung für die geplante App mehr und mehr sinkt.
Werbeslogans für mehr Downloads
Je mehr Bürger sich die App auf ihr Smartphone laden, desto effektiver kann das System arbeiten. Viele Nutzer haben allerdings Bedenken bezüglich des Datenschutzes, was dem Spiegel-Artikel zufolge zu einer sinkenden Bereitschaft führt, die App zu installieren. Laut einer Umfrage der Uni Erfurt wollen aktuell nur 44 Prozent der Deutschen die App nutzen. In der Vorwoche lag der Wert noch bei 48 Prozent.
Um dem entgegenzuwirken, soll eine passende Werbekampagne die Bevölkerung über den Sinn und die Notwendigkeit der Tracing-App informieren. Der Spiegel hat bereits erste Slogans aus der Kampagne veröffentlicht:
- "Unsere App-traktion des Jahres"
- "Kleine App, große Wirkung"
- "Diese App kann nichts, außer Leben retten"
Zudem wurde bekannt, dass das Layout fertig ist und die App auch schon ein Icon bekommen hat. In den jeweiligen App Stores findet man die Tracking-App nach dem Release unter der Bezeichnung "Corona Warn App".
Veröffentlichung des Quellcodes für mehr Transparenz
Sobald die App verfügbar ist, wird der Quellcode der iOS- und Android-Version auf GitHub veröffentlicht. Die Entwickler SAP und T-Systems wollen so die Überprüfung der Software durch Dritte möglich machen. Die europäischen und deutschen Datenschutzregeln werden bei der Entwicklung strikt eingehalten.
Der Zeitraum, in dem gescannte Kontakte auf dem Smartphone gespeichert werden, wurde mittlerweile von zwei auf drei Wochen erhöht. Die Nutzung der "Corona Warn App" bleibe aber zu jeder Zeit freiwillig und der Anwender entscheidet selbst, ob er bei einer Infektion mit dem Coronavirus die Warnmeldung über die App auslöst. Betont wurde außerdem, dass zu keinem Zeitpunkt Bewegungsprofile erstellt werden.
Die finale Version der "Corona Warn App" soll Mitte Juni zum Download bereitstehen. Apple liefert die entsprechende Schnittstelle zusammen mit iOS 13.5 in den kommenden Wochen aus. Google aktualisiert gleichzeitig sein Android-System. Für Harmony OS, dem neuen Smartphone-Betriebssystem von Huawei, wird die Corona-Tracing App nicht zur Verfügung stehen.
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