Zoom bringt ab Juli End-zu-End-Verschlüsselung auch für kostenlose Accounts
Zoom rudert vom bisherigen Standpunkt zurück und wird bald allen Nutzern erlauben, die sicherste Art von Videochats zu führen. Ungefähr einen knappen Monat dauert das ganze jedoch noch.
Im März lief der Videokonferenz-Service Zoom echte Gefahr, nach und nach von Nutzern und Unternehmen verlassen zu werden. Der Grund dafür war die Mehrzahl an Problemen, die der Service durch eigenes Verschulden aufgebracht hat - darunter zählen falsche Versprechen von End-zu-End Verschlüsselung, wenn das Feature in Wahrheit noch gar nicht existierte, große Sicherheitslücken die ein Risiko für jeden Nutzer darstellten und die dazugehörigen Brute-Force Angriffe, welche im Internet Runden machten. Um das Vertrauen der Nutzer nicht zu verlieren, beschloss CEO Eric S. Yuan als Reaktion, sich ganze 90 Tage lang nur auf die Schwächen von Zoom zu konzentrieren und in sogenannten White Box Verfahren professionell die Fehler auszubügeln.
Das Resultat davon zeigte sich im Mai, als mit Zoom 5.0 eine intern überarbeitete Form der App vorgestellt worden ist. Jene verfügte unter anderem über Data Routing Control, welches das zu hostende Datenzentrum frei für den Nutzer auswählbar machte - die wichtigste Neuerung war jedoch bei weitem die Einführung der AES 256-bit GCM End-zu-End Verschlüsselung, welche endlich ein lang gemachtes Versprechen einlöste. Jedoch nur für Premium Zoom Accounts, denn kostenlose Accounts gingen, abgesehen von ein paar Änderungen der Privilegien für Hosts und Gäste, leer aus. Dies war bislang der Fall, aber mit dem neuesten Blog Post des Unternehmens soll sich dies schon bald ändern und die End-to-End Encryption (E2EE) soll sowohl für kostenlose, als auch für Premium Accounts in Form eines Add-Ons kommen. Das geht direkt gegen der bisherigen Aussage des Unternehmens dass das Feature nur für kostenpflichtige Accounts verfügbar war, um 'illegaler Nutzung' des Services vorzubeugen.
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