iOS 17 & iPadOS 17: Das sind die neuen Funktionen
Ein Ausblick auf die Major-Updates für das Betriebssystem des iPhones und des iPads dürfen auf keiner WWDC fehlen. Heute Abend konnte man sich einen ersten Eindruck von iOS 17 und iPadOS 17 verschaffen, das als erste Beta bereits für Entwickler freigegeben wurde.
Wenn man die Eröffnungs-Keynote der WWDC23 Revue passieren lässt, machten die Software-Updates für das iPhone, das iPad, den Mac, die Apple Watch und das Apple TV gefühlt nur einen kleinen Teil der Präsentation aus. Im Rampenlicht standen ganz klar der M2 Ultra sowie das AR-Headset Apple Vision Pro.
Bei iOS 17 und iPadOS 17 legt Apple den Schwerpunkt auf Kommunikation. Im Fokus stehen die Telefonie, FaceTime, die Nachrichten aber auch AirDrop, AirPlay sowie Verbesserungen der Tastatur. Darüber hinaus gibt es die neue Tagebuch-App und neue Apps für das iPad, die sonst nur auf dem iPhone ihren Platz hatten.
Telefon, Nachrichten & FaceTime
Um die neuen Funktionen von iOS 17 und iPadOS 17 vorzustellen, gibt es in Cupertino keinen besseren Mann als Apples Senior Vice President für Software-Entwicklung Craig Federighi. Federighi beginnt die Präsentation mit der Telefon-App. Allen Kontakten können nun eigene Poster zugeteilt werden, die das bisherige, eher kleine Profilfoto ersetzen. Neu ist außerdem der Anrufbeantworter mit Transkribierfunktion. Eine eingehende Voicemail wird automatisch in Text umgewandelt und man kann entscheiden, ob man den Anruf annehmen oder ablehnen möchte.
Ein ähnliches Feature gibt es für FaceTime. Ruft man einen anderen FaceTime-Nutzer an und ist dieser nicht erreichbar, kann man unter iOS 17 und iPadOS 17 eine Sprach- oder Videonachricht hinterlassen.
Die Nachrichten-App hat Apple neu gestaltet und um neue Funktionen ergänzt. Neben dem frischen Design können nun alle Emojis als Sticker genutzt werden.
AirDrop & Karten
AirDrop ist der einfachste Weg, um Dateien mit den eigenen Applegeräten oder denen von anderen Nutzern zu teilen. Mit iOS 17 und iPadOS 17 steht via AirDrop das neue Feature NameDrop zur Verfügung. Hält man sein iPhone, iPad oder die Apple Watch an ein anderes kompatibles Gerät, kann man mit einem Tastendruck seine Kontaktinformationen weitergeben. Eine weitere neue Funktion ist das Teilen von Dateien über das Internet: Da AirDrop nur eine begrenzte Reichweite hat, werden Dateien künftig über das Internet versendet, sollte man die lokale AirDrop-Verbindung beenden.
Für die Nutzung der Karten-App hat Apple zudem einen Offline-Modus angekündigt. Unter iOS 17 und iPadOS 17 ist die Verbindung zum Internet nicht mehr zwingend notwendig, wenn man die gewünschten Karten vorher herunterlädt.
StandBy
Als weiteres neues Feature bekommen wir unter iOS 17 den StandBy-Modus. Legt man das iPhone im Querformat auf ein Ladepad oder ist es anderweitig mit dem Stromnetz verbunden, verwandelt sich das Telefon in eine Art Info-Display. Neben der Uhrzeit, dem Datum und Informationen zum Wetter werden auch die Ringe der Aktivitäten-App angezeigt. Von StandBy profitieren vor allem Besitzer eines iPhones mit Stand-By-Display.
Auf Wunsch kann man die StandBy-Ansicht mit eigenen Fotos, Widgets (inklusive Smart Stapel) oder Stilen der Uhr personalisieren.
Die Neuerungen in iPadOS 17
Seit einigen Jahren gibt es für das iPad eine angepasste iOS-Version. Diese ist grundlegend identisch mit dem iPhone, es gibt aber doch einige Unterschiede. So fehlen auf dem iPad bisher zum Beispiel Apps wie Health. Auf der anderen Seite bietet iPadOS Funktionen wie den Stage Manager.
Health kommt mit iPadOS 17 nun auf das iPad. Die Health-App wurde für das größere iPad-Display optimiert und synchronisiert sich automatisch mit den Gesundheitsdaten, die mit den Sensoren des iPhones und der Apple Watch erfasst wurden.
Wer auf dem iPad ein PDF bearbeiten möchte, bekommt mit iPadOS 17 und der überarbeiteten Notizen-App eine Handvoll neuer Möglichkeiten. Die KI erkennt Eingabefelder auch bei selber erstellten PDFs, die man beispielsweise mit der Kamera des iPhones oder iPads gescannt hat.
Ein weiterer großer Punkt in iPadOS 17 sind die Widgets und der Sperrbildschirm. Dort können jetzt eigene Bilder angezeigt werden. Zudem stehen zahlreiche Looks und Schriftstile für die Uhr zur Verfügung. Der Sperrbildschirm kann darüber hinaus mit interaktiven Widgets angepasst werden.
Weitere Features in iOS 17:
- In Safari wird „Privates Surfen“ noch sicherer, mit besserem Schutz vor Trackern beim Surfen und Schutz vor Dritten, die Zugriff auf das Gerät der Nutzer:innen haben könnten.
- Für einfacheres und sichereres Teilen von Passwörtern und Passkeys können Anwender:innen Passwörter mit einer Gruppe von vertrauten Kontakten teilen.
- Die Health App bietet neue Features für mentale Gesundheit. Nutzer:innen können ihre Tagesstimmungen und momentanen Gefühle festhalten.
- Ein AirTag kann mit bis zu fünf anderen Personen geteilt werden. So können Freund:innen und Familie einen Gegenstand mit „Wo ist?“ im Blick behalten.
- In Apple Music gibt es jetzt Collaborative Playlists, die Musikhören mit Freund:innen einfacher als je zuvor machen.
- Die AirPods bekommen leistungsstarke neue Features, wie Adaptives Audio, Personalisierte Lautstärke und Konversationserkennung, die das persönliche Audioerlebnis neu definieren.
- Die Home App bietet Anwender:innen jetzt die Möglichkeit, bis zu 30 Tage lang den Verlauf ihrer Aktivitäten mit Türschlössern, Garagenschlössern, Alarmsystemen und Kontaktsensoren zu sehen.
- In Erinnerungen gibt es eine Einkaufsliste, die hinzugefügte Artikel automatisch in Kategorien gruppiert, um das Einkaufen einfacher zu machen.
- Visuelles Nachschlagen ist jetzt auch bei Videostandbildern verfügbar. So können Benutzer:innen Speisen, Fassaden und Symbole erkennen und einzelne Motive aus Fotos und Videos hervorheben.
- Siri lässt sich einfach durch Sagen von „Siri“ aktivieren. Nach dem Aktivieren können Nutzer:innen mehrere Befehle nacheinander geben, ohne den Assistenten erneut aktivieren zu müssen.
- Das Album „Personen“ in Fotos nutzt integriertes maschinelles Lernen, um mehr Fotos der liebsten Personen eines:einer Anwender:in zu erkennen - und Katzen und Hunde.
- Barrierefreiheit Updates umfassen „Unterstützender Zugriff“, eine anpassbare Oberfläche, mit der Nutzer:innen mit kognitiven Einschränkungen das iPhone noch einfacher und unabhängiger verwenden können; Live-Sprachausgabe, mit der Nutzer:innen ohne Sprechfähigkeit ihre Worte persönlich oder bei Telefonanrufen und FaceTime Anrufen vorlesen lassen können; „Eigene Stimme“, mit der Anwender:innen, die Gefahr laufen, ihre Sprechfähigkeit zu verlieren, eine Stimme erstellen können, die wie ihre eigene klingt; und „Zeigen und Sprechen“, das Nutzer:innen, die blind sind oder ein eingeschränktes Sehvermögen haben, ermöglicht, Text auf Gegenständen zu lesen, indem sie darauf zeigen.
Weitere Updates in iPadOS 17:
- Stage Manager gibt Anwender:innen noch mehr Flexibilität bei der Position und Größe der Fenster und mehr Kontrolle über ihren Arbeitsplatz. Außerdem unterstützt es integrierte Kameras in externen Displays.
- Freeform bringt neue Zeichentools, Unterstützung für die Schwebefunktion, Neigung und Einrasten an Formen sowie die Möglichkeit, Verbindungslinien und neue Formen zu jedem beliebigen Objekt hinzuzufügen.
- In Spotlight können Nutzer:innen mit Kurzbefehlen für die nächste Aktion, erweiterten visuellen Ergebnissen und Videosuche noch schneller Informationen finden und Aktionen ausführen.
- Visuelles Nachschlagen erkennt jetzt auch Speisen, Fassaden sowie Zeichen und Symbole auf Gegenständen, zum Beispiel das Wäscheetikett in Kleidungsstücken.
Verfügbarkeit
Apple hat die erste Betaversion von iOS 17 und iPadOS 17 noch während der WWDC23 für Entwickler zum Download freigegeben. Die erste Public Beta folgt irgendwann im Juli. Die finalen Versionen veröffentlicht Apple im Herbst, wahrscheinlich in den Wochen nach der diesjährigen iPhone-Keynote im September.
Passend zum Thema
Möchtest du keine News mehr verpassen? Folge uns auf Twitter, oder werde unser Fan auf Facebook.
Oder noch besser, lade hier unsere kostenlose App und sei damit immer auf dem neuesten Stand.
Bisher keine Kommentare