iOS 17.4 Beta 2: Alle neuen Funktionen im Überblick
Apple hat die zweite Beta von iOS 17.4 zum Download freigegeben. Das neue Minor-Update bringt vor allem für Nutzer in der Europäischen Union eine ganze Reihe an Neuerungen und Änderungen mit.
Spätestens Anfang März wird Apple die finale Version von iOS 17.4 veröffentlichen. Beim aktuellen Minor-Update für das iPhone ist der Launchtermin schon lange vorher bekannt, denn Cupertino muss die neuen Regeln des Digital Market Acts (DMA) der Europäischen Union umsetzen.
Diese treten ab dem 8. März 2024 in Kraft und beinhalten zahlreiche Änderungen wie App Stores von Drittanbietern, Sideloading, alternative Methoden bei der Bezahlung sowie ein neues Bezahlsystem für Entwickler. Die erste Beta von iOS 17.4 hatte alle der genannten Punkte bereits an Bord und auch bei der zweiten Vorabversion, die seit Mitte der Woche für Entwickler mit einem kostenpflichtigen Abo des Apple Beta Software-Programms erhältlich ist, implementiert.
Im Vergleich zur ersten Beta wurde der Funktionsumfang etwas aufgebohrt. Wir haben uns die Beta 2 von iOS 17.4 näher angeschaut und fassen an dieser Stelle alle Neuerungen zusammen.
Uhr-Widget, Einkaufsverlauf, TV-App & Stoppuhr
Wir beginnen mit einem Schwung an kleineren Änderungen. iOS 17.4 fügt der Stoppuhr eine Live-Aktivität hinzu. Diese ermöglicht eine Anzeige des Counters in der Dynamic Island und im Sperrbildschirm. Neu ist außerdem der Einkaufsverlauf im App Store, über den wir euch bereits informiert haben. Die Übersicht der Käufe wird zusammengefasst und dadurch deutlich verbessert.
Bei der TV-App gibt es ein kleines kosmetisches Update bei der Darstellung. Manche Menüs erscheinen nun als Liste anstatt der bekannten Kacheln. iOS 17.4 bringt zudem ein neues Widget für die Uhr mit, das dem Home Screen und dem Sperrbildschirm hinzugefügt werden kann.
SharePlay auf dem HomePod & Apple TV
Unter iOS 17.4 und tvOS 17.4 wird es für Nutzer ohne Apple Music-Abo über die Familienfreigabe möglich sein, die Musik-App auf dem HomePod oder Apple TV via SharePlay zu steuern. Dafür muss der Abonnent Mitglied der Familie sein und den Nutzer ohne Abo für die SharePlay-Funktion freigeben.
CarPlay der nächsten Generation
Mit iOS 17.4 wird das Grundgerüst für CarPlay der nächsten Generation gelegt. Im Code des Minor-Updates finden sich insgesamt sieben neue Apps:
- Fahrzeugkamera: Diese App zeigt den Stream der Rückfahrkamera des Fahrzeugs an.
- Laden: Bei Elektrofahrzeugen zeigt diese App den Batteriestand, den Ladestatus, die verbleibende Zeit bis zur vollständigen Ladung der Batterie und mehr an.
- Klima: Diese App bietet Zugriff auf die Klimasteuerung eines Fahrzeugs innerhalb von CarPlay, sodass Sie die Temperatur der Klimaanlage oder des Heizsystems, die Lüftergeschwindigkeit, die Sitzheizung, das beheizte Lenkrad und mehr anpassen können.
- Geschlossene Türen: Diese App zeigt an, ob eine der Türen des Fahrzeugs geöffnet ist, und zeigt möglicherweise auch Fahrzeugwarnsymbole an.
- Medien: Diese App bietet Zugriff auf die Steuerung von UKW- und MW-Radiosendern in CarPlay sowie auf andere Medienoptionen wie SiriusXM. Es ist unklar, ob SiriusXM Satellitenkonnektivität anbieten oder auf Internet-Streaming beschränkt bleiben wird. Benutzer können aus einer Liste von Musikgenres wie Top 40 und Rock auswählen.
- Reifendruck: Diese App zeigt den Luftdruck für jeden Reifen des Fahrzeugs an und gibt Warnungen zu niedrigem, hohem Druck und platten Reifen aus.
- Fahrten: Diese App stellt eine Vielzahl fahrbezogener Daten bereit, darunter die Durchschnittsgeschwindigkeit des Fahrzeugs, den Kraftstoffverbrauch oder die Energieeffizienz, die insgesamt verstrichene Zeit und die zurückgelegte Strecke einer Fahrt und mehr.
CarPlay 2.0 wird zum Start nur in den Vereinigten Staaten und in ausgewählten Fahrzeugen verfügbar sein.
Schutz für gestohlene Geräte & Safari
Mit iOS 17.3 wurde der Schutz für gestohlene Geräte eingeführt. Dabei handelt es sich um ein mächtiges Tool, das unbefugte Nutzung des iPhones verhindern kann, auch wenn ein potenzieller Angreifer den Gerätecode kennt. Unter iOS 17.4 besteht die Option, eine weitere Schutzmauer hochzuziehen, indem man die Wartezeit für alle Änderungen in den Einstellungen dauerhaft anschalten kann.
Nach der Aktualisierung auf iOS 17.4 gibt es auf dem iPhone zudem einen neuen Auswahlbildschirm in Safari, der eine ganze Reihe an alternativen Browsern zeigt, die man als Standard-Browser einstellen kann. Außerdem wurde die Adressleiste etwas verbreitert.
Podcasts & Nachrichten mit Siri senden
Für Podcasts steht unter iOS 17.4 eine Option zur Verfügung, mit der man das Gesprochene automatisch in Text transkribieren lassen kann. So kann man die Inhalte auf Wunsch nicht nur mitlesen – auch die Suche nach bestimmten Passagen ist in der Textform deutlich einfacher.
Der Punkt „Nachrichten automatisch senden“ in den Einstellungen bei „Siri & Suchen“ wird umbenannt in „Nachrichten mit Siri“. Darüber hinaus kann man jetzt einstellen, dass eingehende Nachrichten in einer bestimmten Sprache vorgelesen werden soll.
Emojis & Spielestreaming-Apps
Mit dem Update auf iOS 17.4 erlaubt Apple native Spielestreaming-Apps im App Store sowie die Nutzung auf dem iPhone. Dienste wie GeForce NOW von Nvidia oder das Xbox Cloud Gaming können ab März ohne den Umweg über einen Webbrowser direkt auf dem iPhone genutzt werden.
iOS 17.4 bringt außerdem eine ganze Reihe an neuen Emojis mit. Insgesamt, also mit allen Varianten zu Hautfarbe oder Geschlecht, gibt es 108 verschiedene Emojis, darunter ein brauner Pilz, gesprengte Ketten oder Symbole für Menschen mit Einschränkungen. Eine Übersicht über alle neuen Emojis findet ihr hier.
Änderungen zum DMA
Über die Änderungen, die Apple bezüglich des DMA umsetzen muss, haben wir bereits mehrfach berichtet. In Europa wird es ab 8. März die Möglichkeit geben, den App Store eines Drittanbieters und über diesen dann Apps nach Wahl zu installieren. Dazu kommt das Sideloading, also die Installation von Software direkt über das Internet, wie man es beispielsweise vom Mac kennt.
In der Europäischen Union wird es zudem zur Pflicht, dass Drittanbieter vollen Zugriff auf den NFC-Chip des iPhones erhalten. Anbietern von Bezahl-Apps wie zum Beispiel Banken aber auch PayPal oder Klarna ist es dann möglich, iPhone-Besitzern ihre Dienste vollumfänglich zur Verfügung zu stellen.
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