Apple bezeichnet neue Hardware ganz gerne als das beste iPhone aller Zeiten, das beste iPad aller Zeiten usw.. Kann das iOS 13 als das schlechteste iOS aller Zeiten bezeichnet werden?
Wir schreiben Anfang November, das iOS 13 ist seit knapp anderthalb Monaten da und ist bereits in der Version 13.2 verfügbar. Den Sprung von iOS 13 zu iOS 13.2 hat die Firmware allerdings nicht ohne Zwischenstationen geschafft.
iOS 13.2 ist nämlich die 6te Version seit dem Erscheinungstag von iOS 13, genauer genommen sind bereits iOS 13.0, 13.1, 13.1.1, 13.1.2, 13.1.3, 13.2 erschienen. Nach dem desaströsen Update auf das iOS 13.2 ist für den Homepod sogar die Version 13.2.1 bereits verfügbar.
Ein Vergleich mit iOS 12, iOS 11 und iOS 10
Bereits an den vielen Updates innerhalb sehr kurzer Zeit lässt sich
erkennen, dass die Qualität von iOS 13 nicht besonders gut zu sein
scheint. Ziehen wir jedoch erst einen Vergleich zu den vorherigen
iOS-Releases.
Das iOS 12.2 erschien ca. 6 Monate nach dem Release von iOS
12, das iOS 11.2 hat 2,5 Monate gebraucht, das iOS 10.2 fast 3 Monate
und das iOS 9.2 knapp mehr als 2,5 Monate. Mit ca. 1,5 Monaten liegt das iOS 13 deutlich vorn.
Die Schlussfolgerung davon ist: Apple sieht sich gezwungen deutlich mehr dringende Bugs zu fixen, als in den Jahren davor.
iOS-13-Leidensgeschichte
Im Grunde fing die iOS-13-Leidensgeschichte bereits mit
den ersten Beta-Versionen an. Ungewöhnlich instabil, mit ungewöhnlich
vielen Fehlern und Problemen (wir haben berichtet),
an die Spitze wurde dies jedoch mit der ersten Beta-Version von iOS
13.1 getrieben.
Diese erschien bereits vor dem finalen Release der iOS
13.0 Version und war bereits zu dem Zeitpunkt ein sehr eindeutiges
Zeichen, dass Apple viele geplante und versprochene Features bis zu
Releasedatum von iOS 13.0 nicht mehr fertigstellen kann und sich
gezwungen sieht diese in die iOS 13.1 Version zu verschieben.
Das
Verschieben von einigen neuen Features in iOS 13.1 bedeutete allerdings
nicht, dass iOS 13.0 als eine solide und voll funktionsfähige Firmware
erscheint. Viel mehr hatte man als Nutzer den Eindruck, dass es sich
immer noch um eine nicht ausgereifte Beta-Version handelt. Probleme mit
der Fotogalerie, Bluetooth-Probleme (welche Apple mehrfach versucht hat
zu beheben), häufige Abstürze, hoher Datenverbrauch und viele Bugs und Probleme in der
Mail-App sind nur einige allgemein bekannte Bugs von iOS 13.0.
iOS 13.1.3 zerstört das iPhone 11
Das wenige Tage nach iOS 13.0 erschienene iOS 13.1 machte allerdings
auch keinen besonders guten Eindruck, so schob Apple entsprechend ein
Update nach dem anderen nach.
Besonders brisant: Das iOS 13.1.3 sollte
den neuen U1-Chip in den neuen iPhones der 11er Baureihe aktivieren und
brachte die Geräte zum Absturz. Teilweise so, dass die Geräte sich nicht
mehr starten ließen und von Apple ausgetauscht werden mussten.
iOS 13.2 macht die HomePods unbenutzbar
Man könnte meinen, Apple hat bis zu dem Punkt bereits alles falsch
gemacht, womit man die Nutzer nur verunsichern und verärgern könnte.
Nun, das war scheinbar doch noch nicht genug, mit iOS 13.2 ging es an
die Firmware der HomePods und damit leider auch nicht ohne zusätzliche
Probleme zu verursachen.
Hatte der Nutzer das Update aufgespielt und
danach sich entschieden die Einstellungen auf dem HomePod
zurückzusetzen, so bedeutete dies das Ende von dem HomePod. Das Gerät
lies sich danach weder starten, noch sonst irgendwie wiederbeleben.
Um
noch mehr HomePod-Besitzer von dem Schaden zu bewahren zog Apple das
Update wieder zurück und veröffentlichte nur für den HomePod das iOS
13.2.1.
Nur eingeschränktes Multitasking in iOS 13.2?
Man dürfte allerdings davon ausgehen, dass auch die iPhones und iPads
demnächst ein weiteres Update erreichen wird. Den auch bei iOS 13.2
läuft es nicht ganz rund. Viele Apps werden durch das Betriebssystem im
Hintergrund einfach geschlossen. Schaut man sich in Safari ein Video an,
oder liest eine Website und wechselt z.B. in die Mail-App und später in
Safari, so stellt man fest, dass die Website ganz neu geladen wird.
Multitasking wird dadurch fast unmöglich.
Beschäftigt Apple unfähige Softwareentwickler?
Jemand, der sich mit der Softwareentwicklung nicht auskennt, könnte in Anbetracht der vielen Fehler zu der Schlussfolgerung kommen, dass Apple nur noch unfähige Softwareentwickler beschäftigt, welche nicht im Stande sind gute Arbeit abzuliefern.
Der gut vernetzte Mac-Entwickler Marco Arment, schildert jedoch einige Insider-Aussagen und worüber aktuelle Apple-Entwickler sich am meisten ärgern.
Apples Entwickler haben kaum Zeit Bugs zu beseitigen
Ältere oder nicht dringende Bugs sollen nicht beseitigt werden
Anzahl der Manager-Ebenen seit der Jobs-Nachfolge von Tim Cook ist deutlich gewachsen
Neue Probleme werden in der Hierarchie nicht nach oben kommuniziert
Die Team-Koordination ist unmöglich geworden
Im allgemeinen also ein typischer Fall bei dem die Softwareentwicklung unter einem sehr hohen Zeitdruck und bei immer wieder neue Feature-Vorgaben durchgeführt wird. Die Folgen davon sind im Grunde absehbar, werden jedoch sehr oft ignoriert. Die Qualität sinkt, Fehler häufen sich, ständig neu benötigte Bugfixes machen das Gesamtkonstrukt noch wackeliger, die Gesamtgeschwindigkeit der Entwicklung sinkt.
Automatische Updates besser deaktivieren?
In Anbetracht der beschriebenen Probleme fragt man sich als iPhone-Nutzer ob man die Updates noch sorglos automatisch einspielen lassen kann, oder wäre es vielleicht doch besser jeweils einige Tage abzuwarten und dann manuell einzuspielen?
Nun, ich selbst verfahre bereits seit längerer Zeit so und würde dies auch jedem anderen empfehlen. Was man allerdings dabei nicht vergessen darf. Die iOS-Updates bringen nicht nur neue Bugs und Features mit sich, sondern schließen auch kritische Sicherheitslücken. Daher empfiehlt es sich mit den Updates doch nicht zu lange zu warten.
Wie sehen unsere Leser das? Wie findet ihr das iOS 13? Spielt ihr die Updates automatisch ein?
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9 Kommentare
noch tue ich das
Also ich habe die automatischen Updates noch aktiviert, aber bin such ein wenig enttäuscht.
Bei dem Preis, und dem „großen Qualitätsversprechen“ kann man in meinen Augen schon etwas mehr erwarten!
iOS 13 ist gefühlt das schlechteste seit Jahren
Ich habe zwar noch Autoupdate eingestellt, aber nur weil ich hoffe, so automatischen von den Fehlern gerettet zu werden. Ich habe noch nie so viele Probleme gehabt wie z.B. mit Mail
Ursprünglich wollte ich bis iOS 13.2.2 etwa warten, allerdings wird es wohl nicht besser und ich warte noch mind. bis iOS 13.3.2.
Hoffentlich merken die bei Apple das Bugfixing mehr Zeit braucht und weniger Zeitdruck für neue Features.
Warte ebenfalls
also die Zeiten das ich der Qualität von Apple vertraue sind vorbei. Habe immer noch mein IOS 12 drauf. Ich Google auch immer nach Fehlern vor einem Update und entscheide dann ob es mir das Risiko wert ist. Man stelle sich mal vor alle würde erstmal abwarten. Dann würde der oberen Riege bei Apple mal die Augen geöffnet. Erstmal wieder was vernünftiges für diesen Preis abliefern. Aktionäre bringen kein Geld. Ziehen es nur raus..
Bin zufrieden mit iOS13
Bisher kann ich absolut nicht klagen. Automatische Updates würde ich nicht abschalten, da wichtige Sicherheitsupdates sonst erst deutlich zeitverzögert aufgespielt würden.
Zumindest habe ich bis 13.1 mit dem Update gewartet, aber auch das war noch viel zu früh. Es läuft einfach nicht rund und auf meinem iPhone 7 Plus kann ich ohnehin keinerlei Verbesserungen zu Vorgänger Version feststellen. Das schlimmste ist, dass 3D Touch weggefallen ist. Wenn ich einen Text korrigieren will, wie hier zum Beispiel das Wort Version mit dem Wort Vorgänger zu einem Wort verbinden, habe ich nur noch die Möglichkeit, das zweite Wort zu löschen und neu zu tippen. In iOS zwölf konnte man ganz gezielt an einen Punkt des Textes gehen und von dort aus korrigieren. Eine echte Sauerei, Dass das weggefallen ist. Zum Glück habe ich das macOS Update noch nicht aufgespielt. Das muss genau so grottig sein.
keine Fehlertoleranz
Apple soll gefälligst sofort alle funktionen 100% vollständig und fehlerfrei einbauen. Kann doch kein Problem sein, mal eben alles abzutesten, was sich Millionen User in zig Ländern so ausdenken.
Hallo? Merkt Ihr‘s noch?!?
Jede Meldung über Abstürze, Aufhänger oder Kratzer wird aufgeblasen ohne zu hinterfragen, wie viele Nutzer (Promille oder ppm?) das überhaupt betrifft und ohne Verständnis dafür, dass man Produkte in solchen Mengen auf keinen Fall fehlerferei bauen kann. Technisch nicht möglich. Lasst doch mal die Kirche im Dorf und freut Euch, dass Apple schnellstmöglich (auch das geht nicht sofort...) Fehler abstellt...
Na klar hat man eine gewisse Fehlertoleranz. Die neuen Features denken sich übrigens nicht die User in zig Ländern, sondern bei Apple dafür zuständige Abteilungen und diese werden dann von den zuständigen Managern mit viel zu knappen Deadlines auf die TODO-Liste der Entwickler gesetzt.
iOS 11 war schlimmer
iOS 11 war für mich als Nutzer eines iPhone 5s iPad Pro persönlich das viel größere Disaster.
Ständige Abstürze, inaktiver Touchscreen fürchterliche Performance. Ich wundere mich bis heute warum iOS 11 nicht als eine Katastrophe kommuniziert wurde.
Es hätte mich fast zu Android getrieben.
iOS 13 stellt für mich mit dem iPhone X kein wirkliches Problem dar. Allerdings lief iOS 12 deutlich runder.
Apple ist einfach auch nicht mehr das was es mal war.
9 Kommentare
noch tue ich das
Also ich habe die automatischen Updates noch aktiviert, aber bin such ein wenig enttäuscht. Bei dem Preis, und dem „großen Qualitätsversprechen“ kann man in meinen Augen schon etwas mehr erwarten!
iOS 13 ist gefühlt das schlechteste seit Jahren
Ich habe zwar noch Autoupdate eingestellt, aber nur weil ich hoffe, so automatischen von den Fehlern gerettet zu werden. Ich habe noch nie so viele Probleme gehabt wie z.B. mit Mail
iUser
Weiter warten
Ursprünglich wollte ich bis iOS 13.2.2 etwa warten, allerdings wird es wohl nicht besser und ich warte noch mind. bis iOS 13.3.2. Hoffentlich merken die bei Apple das Bugfixing mehr Zeit braucht und weniger Zeitdruck für neue Features.
Warte ebenfalls
also die Zeiten das ich der Qualität von Apple vertraue sind vorbei. Habe immer noch mein IOS 12 drauf. Ich Google auch immer nach Fehlern vor einem Update und entscheide dann ob es mir das Risiko wert ist. Man stelle sich mal vor alle würde erstmal abwarten. Dann würde der oberen Riege bei Apple mal die Augen geöffnet. Erstmal wieder was vernünftiges für diesen Preis abliefern. Aktionäre bringen kein Geld. Ziehen es nur raus..
Bin zufrieden mit iOS13
Bisher kann ich absolut nicht klagen. Automatische Updates würde ich nicht abschalten, da wichtige Sicherheitsupdates sonst erst deutlich zeitverzögert aufgespielt würden.
Der Weise vom Berg
Absolute Verschlimmbesserung
Zumindest habe ich bis 13.1 mit dem Update gewartet, aber auch das war noch viel zu früh. Es läuft einfach nicht rund und auf meinem iPhone 7 Plus kann ich ohnehin keinerlei Verbesserungen zu Vorgänger Version feststellen. Das schlimmste ist, dass 3D Touch weggefallen ist. Wenn ich einen Text korrigieren will, wie hier zum Beispiel das Wort Version mit dem Wort Vorgänger zu einem Wort verbinden, habe ich nur noch die Möglichkeit, das zweite Wort zu löschen und neu zu tippen. In iOS zwölf konnte man ganz gezielt an einen Punkt des Textes gehen und von dort aus korrigieren. Eine echte Sauerei, Dass das weggefallen ist. Zum Glück habe ich das macOS Update noch nicht aufgespielt. Das muss genau so grottig sein.
keine Fehlertoleranz
Apple soll gefälligst sofort alle funktionen 100% vollständig und fehlerfrei einbauen. Kann doch kein Problem sein, mal eben alles abzutesten, was sich Millionen User in zig Ländern so ausdenken. Hallo? Merkt Ihr‘s noch?!? Jede Meldung über Abstürze, Aufhänger oder Kratzer wird aufgeblasen ohne zu hinterfragen, wie viele Nutzer (Promille oder ppm?) das überhaupt betrifft und ohne Verständnis dafür, dass man Produkte in solchen Mengen auf keinen Fall fehlerferei bauen kann. Technisch nicht möglich. Lasst doch mal die Kirche im Dorf und freut Euch, dass Apple schnellstmöglich (auch das geht nicht sofort...) Fehler abstellt...
AppTickerTeam
Fehlertoleranz
Na klar hat man eine gewisse Fehlertoleranz. Die neuen Features denken sich übrigens nicht die User in zig Ländern, sondern bei Apple dafür zuständige Abteilungen und diese werden dann von den zuständigen Managern mit viel zu knappen Deadlines auf die TODO-Liste der Entwickler gesetzt.
iOS 11 war schlimmer
iOS 11 war für mich als Nutzer eines iPhone 5s iPad Pro persönlich das viel größere Disaster. Ständige Abstürze, inaktiver Touchscreen fürchterliche Performance. Ich wundere mich bis heute warum iOS 11 nicht als eine Katastrophe kommuniziert wurde. Es hätte mich fast zu Android getrieben. iOS 13 stellt für mich mit dem iPhone X kein wirkliches Problem dar. Allerdings lief iOS 12 deutlich runder. Apple ist einfach auch nicht mehr das was es mal war.