Matter 1.0 soll das "Internet der Dinge" verändern
Das von Apple für iOS 16 angekündigte "Matter" soll das Internet der Dinge grundlegend verändern. Der dafür notwendige Standard wurde gestern verabschiedet.
Viele von euch sind vielleicht schon beim Lesen der Features-Übersicht von iOS 16 über das Schlagwort "Matter" gestolpert. Bei Matter handelt es sich nicht um eine Erfindung von Apple, die es exklusiv nur für iPhones und iPads geben wird. Vielmehr wurde von der Connectivity Standards Alliance (CSA) eine gemeinschaftliche Lösung gefunden, mit der netzwerkfähige Geräte plattformübergreifend und unabhängig vom Hersteller besser miteinander kommunizieren können.
Damit das Ganze einheitlich passiert, ist ein gewisser Standard notwendig - die Spezifikationen, wie sie zum Beispiel für den USB-Anschluss gelten oder für Emojis, damit diese auf den verschiedenen Betriebssystemen den vom Absender implizierten Sinn ergeben. Matter wurde für Smart-Home-Geräte als offener, lizenzfreier Verbindungsstandard für die Hausautomatisierung entwickelt und soll das Internet der Dinge noch besser miteinander kommunizieren lassen.
Matter 1.0 verabschiedet
Bei Matter ist man nun den ersten Schritt bei der Standardisierung gegangen. Die CSA, die von den Konzernen Apple, Google, Amazon, der Zigbee Alliance und Comcast gegründet wurde, hat gestern "Matter 1.0" veröffentlicht, darunter die Spezifikationen sowie das entsprechende Zertifizierungsprogramm und ein Open-Source-Referenzdesign-Softwareentwicklungskit (SDK). Außerdem stehen speziell auf Matter basierte Labore für die Produktzertifizierung zur Verfügung.
Auf ihrer Webseite gibt die Organisation bekannt, dass die mehr als 550 zur CSA gehörenden Technologieunternehmen nun über das Komplettpaket verfügen, um die nächste Generation interoperabler Produkte auf den Markt zu bringen, die marken- und plattformübergreifend funktionieren und dem Verbraucher mehr Datenschutz, Sicherheit und Einfachheit bieten.
Matter für iOS & iPadOS noch in diesem Jahr
Bei der Übersicht der Features von iOS 16 und iPadOS 16 gibt Apple an, dass die Matter-Schnittstelle noch in diesem Jahr ausgerollt wird. Das passiert über ein Update des Betriebssystems. Neben einem iPhone oder iPad benötigt das für Matter zertifizierte Zubehör laut der Fußnote mit der Nummer 15 noch ein Apple TV oder einen HomePod.
Warum man die TV-Box bzw. den Apple-Smartspeaker voraussetzt, ist unklar. Apple schreibt nämlich etwas weiter oben:
- "Mit Matter kannst du noch mehr kompatibles Smart Home Zubehör auswählen und es über die Home App und Siri auf Apple Geräten steuern."
Mit welchem Update Matter freigeschaltet wird, ist auch noch nicht bekannt. Potenzielle Kandidaten wären iOS 16.1 und iPadOS 16.1, die sich aktuell noch in der Betaphase befinden.
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1 Kommentar
Warum AppleTV oder HomePod benötigt werden
Anders als im Artikel dargestellt, ist nicht unklar, warum Apple diese Geräte voraussetzt. Matter setzt auf den Funkstandard „Thread“, für den diese Geräte einen entsprechenden Chip verbaut haben, sodass sie als so genannte Border-Router zwischen dem Thread-Netzwerk und der Schnittstelle zum HomeKit dienen. Somit können kompatible Geräte zukünftig direkt ins SmartHome integriert werden und benötigen nicht mehr zwangsweise eine herstellerspezifische Bridge.