Mehr Werbung auf dem iPad und iPhone: Apple verstärkt Investitionen in Werbeplattform und Personal
Apple möchte seine hauseigene Werbeplattform erweitern und rüstet dafür personell und finanziell auf. Heißt: In Zukunft erwarten uns vermutlich mehr Werbebannern auf dem iPhone, iPad und co.
Wenn man an Apple denkt, denkt man nicht sofort an Werbung. Denn Apple betreibt zwar eine Werbeplattform, diese ist aber sehr klein, dezent gehalten und beeinflusst kaum die Höhe des Umsatzes des Konzerns. Verglichen mit Werberiesen, deren Einnahmen fast nur aus Werbung stammen, wie Facebook oder Google, ist die Werbeplattform also kaum eines Wortes würdig. Nun plant Apple aber, die Plattform auszubauen. Es sollen mehr Gelder fließen und neue Werbemöglichkeiten erschlossen werden. Personell helfen soll dabei ausgerechnet ein ehemaliger Werbemitarbeiter von Facebook.
In Zukunft will Apple mehr in Werbung investieren
Apple möchte den Geschäftsbereich Werbung ausweiten. Die hauseigene Werbeplattform soll erweitert werden. Mit anderen Worten, in Zukunft könnte uns mehr Werbung auf Apples Geräten erwarten. Dabei mithelfen soll ein Mann, der eigentlich aus dem Hause Facebook stammt. Antonio Garcia Martinez studierte Physik und schrieb einige Bestseller, ehe er sich dem Werbegeschäft widmete. 2010 entwickelte er die Werbeplattform Adgrok und verkaufte diese 2011 an Twitter. Anschließend erhielt er einen Job bei Facebook, wo er Tätigkeiten als Produktmanager und in Teilen des Werbegeschäfts nachging. Seit April ist Martinez nun in der Werbeabteilung von Apple angestellt, wie der Business Insider berichtet. Neben ihm gibt es derzeit rund 50 offene Stellen, die noch nicht besetzt sind und für den Werbebereich ausgeschrieben sind.
Immerhin soll die Ausweitung nicht gedankenlos geschehen. Denn die Werbung soll, anders als bei Facebook und co, nicht auf dem Datengebrauch von Nutzern basieren. Vielmehr soll sichergestellt werden, dass der Datenschutz jederzeit gewährleistet werden kann. Außerdem wird nach Wegen gesucht, betrügerische Werbeaktivitäten aufspüren und verbannen zu können. Diese Aufgabe haben spezielle Arbeitsgruppen, die ebenfalls personell aufgewertet wurden.
Die aktuelle Situation: So geht Apple mit Werbung um
Im Moment ist von Werbebemühungen seitens Apple noch wenig zu spüren. Anzeigen gibt es nur in wenigen Apps. Die letzte diesbezügliche Neuerung kam mit iOS 14.5 beziehungsweise iPadOS 14.5. Seitdem gibt es innerhalb des App Stores eine eigens für App-Werbung angelegte Werbefläche. Die Nutzung der Fläche ist App-Entwicklern vorbehalten. Außerdem gibt es, schon länger, in der News-App und in der Aktien-App Werbebanner. Schätzungen von Analysten ergeben, dass Apple innerhalb des letzten Jahres immerhin einen Umsatz in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar allein mit Hilfe von Werbung erzielt haben könnte. Die Tendenz ist steigend. Apple gibt allerdings weder bekannt, um wieviel Prozent der Werbebereich ausgeweitet werden soll, noch, vielviele Einnahmen Werbung tatsächlich eingebracht hat. Auch gibt es keine genaueren Informationen dazu, wie sich die Ausweitung künftig auf Nutzer auswirken wird. Klar ist nur, dass mehr Werbeflächen bedeuten, dass Nutzer eben mit mehr Werbung auf dem iPhone oder iPad konfrontiert werden.
Bereits 2016 gab es mit iAd ein Netzwerk, innerhalb dessen In-App-Werbung verwaltet und geschaltet werden konnte. Das Netzwerk wurde allerdings wegen Misserfolgen eingestellt.
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