Setapp kündigt alternativen App Store für das iPhone an
Spätestens ab dem kommenden Frühjahr muss Apple in der EU Sideloading und alternative App Stores zulassen. Das ukrainische Softwareunternehmen MacPaw hat sich auf das Szenario vorbereitet und kündigt mit Setapp einen alternativen App Store für das iPhone an.
Das Apple-Ökosystem ist eigentlich eine feine Sache. Nicht nur, dass nahezu alle Geräte des Herstellers nahtlos miteinander arbeiten - mit seinem App Store bietet der iPhone-Hersteller eine Plattform für sichere Downloads. Da Cupertino jede App vor der Veröffentlichung auf Sicherheitslücken überprüft, braucht man sich in der Regel keine Gedanken um Viren oder andere schädliche Software machen.
Die Beschränkung auf den App Store als einzige Download-Quelle für das iPhone hat allerdings auch den Nachteil, dass man keine beliebigen Apps aus dem Netz installieren kann. Was auf dem Mac kein Problem darstellt, sorgt bei manchen Nutzern für Unmut.
Sideloading ab kommenden März
In der Europäischen Union greift ab März nächsten Jahres der Digital Market Act (DMA). Dieser beinhaltet u. a. die Vorgabe, dass Anbieter von Betriebssystemen das Sideloading und App Stores von Drittanbietern zulassen müssen. Eigentlich haben wir damit gerechnet, dass Apple das Ganze während der World Wide Developers Conference im Juni vorstellen wird.
Das ist allerdings nicht passiert und in den bisher erschienenen Betas von iOS 17 oder iPadOS 17 gibt es auch noch keine Spur von der Möglichkeit, Apps außerhalb des App Stores zu installieren. Es kann also sein, dass es noch etwas dauert, bis Apple das Sideloading mit dem iPhone und dem iPad möglich macht und vielleicht auch den Klageweg beschreitet.
Setapp steht in den Startlöchern
Während es für Apple noch den einen oder anderen Punkt zu erledigen gilt, bereiten sich Anbieter alternativer App Stores auf die Neuregelung des DMA vor. So auch Setapp, das von MacPaw betrieben wird. MacPaw dürfte Mac-Nutzern bekannt sein, da das Unternehmen die nützliche Software CleanMyMac X entwickelt hat.
Auf seiner Website hat Setapp angekündigt, in der EU einen vollwertigen App Store für iOS anzubieten. Setapp hat schon einige Jahre Erfahrung mit dem Vermarkten von Apps. So gibt es jetzt schon die Möglichkeit, über Setapp auf dem iPhone Software zu installieren. Dafür startet man die Setapp-App und lädt in dieser Apps nach Wahl. Bezahlt wird dabei mit einem Abo-Modell, das monatlich oder jährlich berechnet wird. Für einen Mac und vier iOS-Geräte kostet der Spaß 12,99 Dollar.
Ob der angekündigte App Store auch auf einem Abo-Modell basiert, bleibt abzuwarten. Interessierte iOS-Entwickler können sich derzeit für das Programm bewerben, sodass zum Start im Frühjahr ausreichend Apps angeboten werden können.
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