WWDC22: Apple zeigt iPadOS 16 mit frei skalierbaren Fenstern

iOS
Stefan

Das nächste Highlight der WWDC22 ist iPadOS 16. Apple hat dem iPad-Betriebssystem ein umfangreiches Update verpasst, das das Arbeiten mit einem Apple-Tablet nun noch einfacher macht.

WWDC22: Apple zeigt iPadOS 16 mit frei skalierbaren Fenstern

iPadOS 16 beinhaltet alle neuen Funktionen von iOS 16, das wir euch bereits vorgestellt haben. Doch Apple hat das Betriebssystem für das iPad weiter modifiziert und die Multitasking-Features aufgebohrt. Craig Federighi übernimmt an diesem Abend die Präsentation von iPadOS 16.

iPadOS 16 erhält nun endlich die vom iPhone bekannte Wetter-App samt der entsprechenden API für Entwickler. Doch das Update, dessen finale Version im Herbst erscheint, hat noch einiges mehr zu bieten wie zum Beispiel mehrere Fenster - vier Apps können mit dem "Stage Manager" nun gleichzeitig dargestellt und deren Größe frei skaliert werden.

Stage Manager

Kommen wir gleich zu Beginn zum wohl sehnlichst erwarteten neuen Feature von iPadOS 16: Das Arbeiten mit mehreren Fenstern. Apple nennt die Funktion den "Stage Manager". Zusätzlich zu "Slide Over", "Split View" und die "Bild-in-Bild-Funktion" ergänzt der "Stage Manager" das Apple-Tablet um die Möglichkeit, bis zu vier verschiedene Apps gleichzeitig auszuführen.

Die Fenster der Apps können sich überlagern oder an einem gewünschten Platz auf dem Home Screen positioniert werden. Auch die Größe der Fenster lässt sich individuell anpassen. Ähnlich wie am Mac erlaubt der "Stage Manager" schnelles Umschalten zwischen den Apps. Außerdem gibt es einen Button, mit dem man sich alle offenen Fenster auf einen Blick anzeigen lassen kann.

Mit dem "Stage Manager" nähert sich iPadOS 16 beim Arbeiten auf einem iPad dem auf einem Notebook noch weiter an. Mit einer Bluetooth-Maus- und -Tastatur stellt sich jetzt richtiges Desktop-Feeling ein.

Collaboration

Das Zusammenarbeiten an Dateien oder Projekten mit mehreren Nutzern wird unter iPadOS 16 noch einfacher. Das Ganze funktioniert jetzt nicht nur alleine vor dem Bildschirm - man kann jetzt FaceTime für die Zusammenarbeit nutzen. Vorgenommene Änderungen beispielsweise in Pages oder Numbers sind sofort für alle Teilnehmer ersichtlich.

Freeform

Die neue App Freeform knüpft an das neue Collaboration-Feature an. Mit Freeform erhält man eine Art Whiteboard, das sich mit Inhalten aller Art wie Fotos, Videos, Texten, Audios, Links, PDFs und mehr befüllen lässt. Freeform erscheint nicht nur für das iPad, sondern auch für das iPhone und den Mac bis Ende 2023 für alle Plattformen.

Gaming auf dem iPad

Für das iPad steht mit iPadOS 16 die neue Metal-Engine zur Verfügung. "Metal 3" macht Spiele in Zukunft deutlich schlanker, sodass nicht mehr so viel Speicherplatz und weniger Datenvolumen bei mobilen Downloads benötigt wird. iPadOS 16 hat zudem neue Funktionen für das Game Center an Bord. So sieht man zum Beispiel live, was Freunde gerade spielen.

Dateien-App

Apple hat unter iPadOS 16 auch Hand an der Dateien-App angelegt. Es gibt neue Toolbars, deren Darstellung an der des Mac erinnern. Die Undo- und Redo-Funktion kann nun zudem global gesteuert werden. Außerdem werden nun Suffixe von Dateien sowie die Größen von Ordnern direkt angezeigt, ohne dass man sich die Details separat aufrufen lassen muss.

M1-exklusive Features

Den M1-Prozessor findet man in immer mehr iPads. Doch bis dato konnte der Performancevorteil der Desktop-CPU auf dem Apple-Tablet nicht richtig ausgenutzt werden. Das soll sich mit der Einführung von iPadOS 16 ändern.

Apple hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf dem iPad "Desktop-Class Apps" anzubieten. Diese zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie eine große Menge an Arbeitsspeicher nutzen. Mit iPadOS 16 stehen Apps auf M1-iPads bis zu 16 GB an RAM, besser gesagt virtuellem Arbeitsspeicher, zur Verfügung. Das Arbeiten mit speicherhungrigen Apps stellt dann kein Problem mehr dar.

Kompatibilität

Im Vorfeld der WWDC22 war unklar, welche iPads das neue iPadOS 16 unterstützen werden. Es zeichnete sich ab, dass Geräte mit dem A9-Prozessor herausfallen. Ob dieser Schritt aber auch für die erste Generation des iPad Pro mit dem A9X gelten würde, gab bis zur heutigen Veranstaltung Rätselraten auf.

Für Besitzer eines 9,7 oder 12,9 Zoll iPad Pro mit A9X können wir jetzt aber Entwarnung geben, denn iPadOS 16 kann auf allen iPad Pro installiert werden.

Die Liste der kompatiblen iPads im Detail:

  • iPad mini (5. Generation und neuer)
  • iPad Air (3. Generation und neuer)
  • iPad (5. Generation und neuer)
  • alle iPad Pro

Die finale Version von iPadOS 16 erscheint wie iOS 16 und watchOS 9 im Herbst. Ab sofort steht für Entwickler aber schon die erste Beta zum Download bereit.

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