8 GB vs. 16 GB RAM: Tests zeigen den Flaschenhals beim M3 MacBook Pro auf

Mac News
Stefan

Wer ein M3 MacBook Pro für anspruchsvolle Aufgaben nutzen möchte, sollte das Upgrade auf 16 GB RAM ins Auge fassen. Tests belegen, dass Tasks mit 8 GB teils deutlich langsamer ablaufen. Mehr noch: Mit nur 8 GB RAM sind bestimmte Funktionen nicht verfügbar.

Foto-Credits: Apple & Max Tech

Nachdem Apple während der Oktober-Keynote „Scary Fast“ die neue M3-Familie sowie zwei neue MacBook Pro präsentierte, sind die ersten Computer mittlerweile bei den Vorbestellern eingetroffen. Und diese haben ihre neuen Notebooks gleich auf Herz und Nieren getestet. Wir sind auf eine interessante Testreihe zu den verschiedene Konfigurationen des Arbeitsspeichers gestoßen, die wir euch nicht vorenthalten wollen.

Der YouTube-Kanal Max Tech hat zwei 14 Zoll MacBook Pro bestellt: Das eine mit 8 GB RAM, das andere mit 16 GB. Ansonsten verfügen beide über die identische Ausstattung mit dem Basis-M3 sowie 512 GB SSD-Speicher. Das Ziel der Testreihe: Wie schlägt sich das 8 GB-Modell im Vergleich zur Variante mit doppelt so viel Arbeitsspeicher.

SSD als Fehlerquelle ausschließen

Zuerst schraubte der YouTuber die beiden Macs auf, um zu prüfen, ob Apple einen oder zwei NAND-Chips verbaut hat. Dieser Schritt ist wichtig, denn kommt nur ein Speicherchip zum Einsatz, fungiert dieser als Flaschenhals. Das sahen wir zuletzt beim 13 und 15 Zoll Basismodell des M2 MacBook Air, die beide nur über einen 256 GB-Baustein verfügen.

Die beiden M3 MacBook Pro kommen jedoch mit jeweils zwei NAND-Chips daher. Das bedeutet, dass eventuelle Unterschiede bei der Leistung nicht auf den SSD-Speicher zurückzuführen sind.

8 GB RAM als Bremsklotz

Die Ergebnisse seiner Tests hat Max Tech in einem Video online gestellt. Und die haben es in sich. Vorab: Wer die Leistung des M3 auskosten möchte, sollte sich überlegen, für 230 Euro die doppelte Menge an Arbeitsspeicher zu kaufen. Denn bestimmte Funktionen mancher Programme stehen aufgrund der Limitierung auf 8 GB RAM gar nicht erst zur Verfügung.

Beim Surfen im Netz mit Safari ist das 8 GB-Modell geringfügig langsamer. Laut dem Tool, das Max Tech für die Benchmarks nutzt, sind es knapp 20 Prozent. Gleiches gilt für das Multitasking. Wenn beispielsweise ein Video gerendert wird und man die Apps wechselt, während der Prozess läuft, ist das M3 MacBook Pro mit 16 GB RAM sichtlich schneller.

Kein Raytracing mit Blender & 8 GB RAM möglich

Doch kommen wir zu den weniger schönen Tatsachen, welche von Max Tech ermittelt wurden. Dazu gehören die Tests, die mit dem 3D-Modellierungs- und Animationsprogramm Blender durchgeführt wurden.

Beim Rendern einer Szene kam es auf dem 8 GB MacBook Pro öfter zu Crashs. Die Fehlermeldung: Es steht nicht genug GPU-Speicher für das Rendern zur Verfügung. Der M3 teilt sich wie die anderen „Apple Silicon“-Chips den verbauten Arbeitsspeicher. Warum dieser bei der Renderaufgabe nicht ausreichte, ist unklar.

Abschließend wurde für ein Szenario Raytracing genutzt. Beim M3 MacBook Pro mit 8 GB RAM fehlte die Auswahloption für „MetalRT“ komplett. Erst ab 16 GB Arbeitsspeicher wird das entsprechende Drop-down-Menü angeboten.

Das Fazit

Max Tech stellt am Schluss die Frage, ob es von Apple eine kluge Idee war, das M3 MacBook Pro mit der Option auf 8 GB Arbeitsspeicher anzubieten. Und die Antwort ist „Nein“. Klar, das Basismodell reicht allemal aus, um allen Aufgaben im Alltag gerecht zu werden. Der Otto Normalverbraucher merkt von den Einschränkungen gar nichts.

Doch kauft sich der Otto Normalverbraucher ein MacBook Pro? Denn wer ein Gerät der Pro-Linie kauft, erwartet, dass er auch alle „Pro“-Aufgaben damit bearbeiten kann. Und das Raytracing wurde zumindest von Apple während der Keynote als solches beworben. Dass es für verhältnismäßig einfache Tasks wie „MetalRT“ in Blender nicht zur Verfügung steht, dürfte in Zukunft wohl für den einen oder anderen verstimmten Käufer sorgen.

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