Das erste Betriebssystem auf Basis eines Linux-Kernels, das ohne Virtualisierung auf "Apple Silicon"-Macs läuft, geht in die öffentliche Testphase. Entwickler und erfahrene Nutzer können die Alpha-Version von "Asahi Linux" ab sofort ausprobieren.
Ohne entsprechende Virtualisierungssoftware kann man derzeit kein anderes Betriebssystem als macOS auf einem Mac mit einem "Apple Silicon"-Prozessor nutzen. Der native Einsatz war bis dato nicht möglich, weder für Windows noch für Linux. Zumindest für Linux hat sich das jetzt geändert. Mit "Asahi Linux" gibt es die erste Vorabversion für M1-Macs.
Führender Kopf hinter dem Projekt ist der Reverse Engineer und Entwickler Hector Martin, der sich in der Vergangenheit u. a. mit der Portierung von Linux auf die PlayStation 4 einen Namen gemacht hat. Die Alpha von "Asahi Linux" wird via GitHub zum Download angeboten. Alle Informationen rund um Installation und Nutzung erhält man auf dem zugehörigen Blog.
Noch keine Kompatibilität mit dem Mac Studio
Vorab sollte man beachten, dass es sich bei der Alpha von "Asahi Linux" noch nicht um ein System handelt, mit dem man produktiv arbeiten kann. Martin empfiehlt den Einsatz deshalb nicht auf Macs, auf die man im Alltag nicht verzichten kann. Zudem sollte man beim Einsatz des ersten Builds von "Asahi Linux" über entsprechende Kenntnisse verfügen. Empfohlen wird die Installation deshalb nur für Entwickler und erfahrene Linux-Nutzer.
"Asahi Linux" läuft auf fast allen Macs mit dem M1-Prozessor. Bisher werden folgende "Apple-Silicon"-Chips unterstützt:
M1
M1 Pro
M1 Max
Der M1 Ultra, wie er im neuen Mac Studio zum Einsatz kommt, steht noch nicht auf der Liste. Besser gesagt schließt Martin das Mac Studio sogar komplett aus, also auch wenn man diesen mit dem M1 Max bestellt.
Systemvoraussetzungen
Neben der kompatiblen M1-Macs gibt Martin auf dem "Asahi Linux"-Blog noch die Systemvoraussetzungen bekannt:
macOS 12.3 oder höher, angemeldet als Admin-Benutzer
Von der angegebenen Speichermenge benötigt "Asahi Linux selbst nur 15 GB. Der Rest wird für künftige Systemupdates von macOS reserviert. Während des Downloads werden zwischen 700 MB und 4 GB an Daten heruntergeladen.
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