Mac Studio: Apple stellt neuen Mac mit M1-Ultra-Chip vor

Mac News
Hendrik

Im Vorfeld der Veranstaltung wurde häufiger von einem neuen M1 Max mit "Superkräften" gesprochen. Mit "M1 Ultra" erhält der neue Super-Chip nun offiziell einen Namen und kommt zugleich im neuen Desktop Mac Studio zum Einsatz. 

Mac Studio: Apple stellt neuen Mac mit M1-Ultra-Chip vor

Vor zwei Jahren hat Apple die Umstellung von Intel-Chips auf Apple Silicon angekündigt. Im Zuge dessen galt es eine breite Produktpalette an Macs mit entsprechenden Prozessoren auszustatten. In Cupertino hat man sich dafür selbst ein ambitioniertes Ziel gesetzt: innerhalb von zwei Jahren soll der Wechsel vollzogen sein. 

Mit dem MacBook Air M1 hat Apple im November 2020 das erste Gerät mit Apple Silicon vorgestellt. Ihm folgten nur kurze Zeit später das MacBook Pro 13" sowie der Mac mini. Ein Jahr darauf wurde der iMac 24" sowie erneut ein MacBook in 14 sowie 16 Zoll mit M-Chips präsentiert. 

Der iMac 27" sowie der Mac Pro warten dagegen noch auf eine Umstellung. Seit gestern Abend steht jedoch fest, dass wir zumindest auf einen Nachfolger des iMac 27" nicht mehr warten brauchen. 

M1 Ultra als neuer Super-Chip

In Sachen Performance galt bislang das MacBook Pro 16" mit seinem M1 Max als absolutes Non-Plus-Ultra der Macs. Mit dem Ende letzten Jahres vorgestellten Notebook hat Apple einmal mehr Maßstäbe gesetzt. Das Zusammenspiel aus Leistung und wenig Lüftungsbedarf sucht bislang seinesgleichen und steckt so manchen Desktop ohne Probleme in die Tasche. 

Seit gestern Abend steht nun fest, wie die weitere Entwicklung der appleeigenen Prozessoren aussehen wird. Der M2 war wider Erwarten noch kein Gegenstand der ersten Keynote des Jahres. Stattdessen wurde mit dem M1 Ultra eine neue Variante der ersten Chip-Generation aus Cupertino vorgestellt. Und dieser Prozessor hat es mal wieder in sich.

In Hinsicht auf die Taktrate und die Leistung pro Core unterscheiden sich der M1 Max sowie der M1 Pro nicht zum einfachen M1. Lediglich die Anzahl der CPU- und GPU-Kerne fällt mit 16 (M1 Pro) bzw. 32 (M1 Max) wesentlich höher aus als beim M1 (8 Kerne). Der nun vorgestellte M1 Ultra vereint zwei M1 Max zu einem gigantischen Prozessor. 

Verbunden werden beide Chips mit einer Technologie namens Ultra Fusion. Diese ermöglicht es Apple weiterhin alle Vorteile von Unified Memory zu nutzen - beide Chips agieren wie eine Einheit und kommunizieren mit dem Speicher. 

Mit 114 Milliarden Transistoren und 800 GB/s Speicherbandbreite beeindruckt der neue Chip auf sämtlichen Ebenen. Der M1 Ultra besitzt demnach 64 Grafikkerne, 16 "High Performance"-Kerne, 4 Effizienzkerne, 32 Kerne der Neural Engine und bis zu 128 GB Unified Memory. Im Vergleich zu den High-End-Systemen von Windows bringt es der M1 Ultra auf 90 Prozent mehr Performance bei gleichbleibendem Stromverbrauch. 

Passend zum neuen Prozessor hat Apple gleichzeitig einen würdigen Mac vorgestellt: der Mac Studio.

Mac Studio als neues Top-Modell vorgestellt

Wie wir gestern noch berichteten, hat Apple im Zuge von "Peek Performance" tatsächlich den Mac Studio als neuen Desktop vorgestellt. Diverse Leaks verrieten schon im Vorfeld der Veranstaltung, dass das Gehäuse grundsätzlich einem Mac mini ähnelt. Die Grundfläche bleibt nahezu identisch, nur die Höhe legt gewaltig zu, sodass ungefähr drei Mac mini im Gehäuse vom Mac Studio Platz finden würden. 

Die ungewöhnliche Bauweise ermöglicht es, deutlich mehr Wärme abzuführen und dementsprechend mehr Kerne zu verbauen. Trotz der hohen Leistungsfähigkeit soll der Mac verhältnismäßig wenig Geräusche verursachen. Stärkere Lüftungsphasen dürften wohl ausbleiben.

Am Gerät befinden sich neben vier Thunderbolt-4-Anschlüssen auch noch ein 10 GB/s Ethernet-Port sowie zwei USB-, einen HDMI- und einen Audio-Anschluss. Der Mac Studio lässt sich an bis zu vier Pro Display XDR und einen weiteren 4K-Monitor anschließen. 

Leistungsfähigster Mac aller Zeiten

Der extrem leistungsstarke Mac Studio M1 Ultra überflügelt ohne Probleme den Intel-basierten Mac Pro, dessen Ablösung erst für nächstes Jahr erwartet wird. Apple selbst spricht von rund 80 Prozent mehr Grafikleistung, womit selbst die leistungsfähigste Grafikkarte im Mac Pro dem Mac Studio deutlich unterlegen ist. 

Auch der bisher unangefochtene Xeon-Prozessor mit 28 Kernen im Mac Pro kann es mit dem M1 Ultra nicht aufnehmen. Insgesamt stehen rund 60 Prozent mehr CPU-Power im Mac Studio zur Verfügung. Mit folgenden Werten bewirbt Apple den neuen Super-Rechner:

  • Bis zu 90 Prozent schnellere CPU-Leistung als der Mac Pro mit 16-Core Xeon Prozessor
  • Bis zu 60 Prozent schnellere CPU-Leistung als der Mac Pro mit 28-Core 
  • Bis zu 3,8 x schnellere CPU-Leistung als der schnellste iMac 27" mit 10-Core-Prozessor
  • Bis zu 4,5 x schnellere Grafikleistung als der iMac 27" und 80 Prozent schneller als die aktuell schnellste Grafikkarte für den Mac
  • bis zu 12 x schneller als der iMac 27" und mehr als 5 x so schnell als der Mac Pro mit 28 Core bei Videotranskodierung

Vorbestellungen ab kommenden Freitag

Das dazugehörige Studio Display, das ebenfalls auf der gestrigen Keynote präsentiert wurde, haben wir bereits vorgestellt. Display und Mac Studio sind beide ab Freitag, dem 11. März über Apple bestellbar. Beide Geräte werden bei frühzeitiger Bestellung ab dem 18. März ausgeliefert. 

Folgende Preise ruft Apple hierzulande aus:

  • Mac Studio (M1 Max, 32 GB RAM, 512 GB SSD) für 2.229 Euro
  • Mac Studio (M1 Ultra, 64 GB RAM, 1 TB SSD, 48 GPU-Kerne) für 4.599 Euro
  • Mac Studio (M1 Ultra, 128 GB RAM, 8 TB SSD, 64 GPU-Kerne) für 9.199 Euro

Auch wenn die Preise nur für einen kleinen Kundenkreis erschwinglich scheinen, schlägt ein Mac Pro mit der bestmöglichen Ausstattung und weniger Leistung mit weit mehr als 50.000 Euro zu Buche.

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