Den Abschluss der gestrigen WWDC-Keynote machte das neue macOS. macOS 10.15 wird die Bezeichnung "Catalina" tragen und kommt mit einer ganzen Palette neuer Funktionen.
Lange wurde gerätselt, welche Bezeichnung Apple dem neuen Betriebssystem für den Mac geben wird. Gestern Abend wurde das Geheimnis im Rahmen der Eröffnungs-Keynote der WWDC 2019 gelüftet: macOS 10.15 wird den Beinamen "Catalina" tragen. Wir haben einen Blick auf die Neuerungen der ersten beta geworfen.
Installation & Nutzung
Im Vergleich zu anderen macOS-Versionen, wird Catalina erstmals auf einer eigenen Partition installiert. Die Trennung von Dateien des Betriebssystems und Nutzerdaten bringt ein zusätzliches Plus an Sicherheit, da die Systemdateien so nicht mehr durch den Nutzer oder Software veränderbar sind.
Neu ist auch eine Art der Benutzerkontensteuerung, wie man sie von Windows kennt. Bevor das System den Zugriff auf die Daten des Nutzers oder externe Speichermedien erlaubt, wird die Zustimmung des Anwenders eingeholt.
Verbesserter Dark Mode
Selbstverständlich verfügt auch Catalina über den mit Mojave eingeführten Dark Mode. Dieser wurde unter macOS 10.15 verbessert und schaltet nun auf Wunsch tagsüber automatisch in den hellen und nachts in den dunklen Modus.
Das Aus für 32-Bit-Apps
Mit macOS 10.15 setzt Apple nun um, was schon lange angekündigt wurde: Macs mit Catalina werden keine 32-Bit-Apps mehr unterstützen. Entwickler welche die Beta bereits installiert haben, berichten, dass das Ausführen von 32-Bit-Apps nicht mehr funktioniert.
Neue & überarbeitete Apps
Mit macOS Catalina wird es für den Mac neue Apps geben. Darüber hinaus haben viele Apps ein Redesign erfahren und andere Programme wie zum Beispiel iTunes wurden eingestampft bzw. aufgesplittet.
Kommen wir zu Beginn gleich zu Apples Mediensoftware, deren Ende sich lange im Vorfeld der WWDC angedeutet hatte. iTunes wird unter Catalina aufgespaltet in Apple Podcast, Apple TV und Apple Music. Letztere bietet den aus iOS 13 und tvOS 13 bekannten Karaoke-Modus. Gekoppelte iOS-Geräte werden künftig mit dem Finder verwaltet.
Neu auf dem Mac sind neben der Musik-, Podcast- und TV-App u. a. Screen Time, Voice Control um den Computer mit Sprachbefehlen zu steuern und die App "Find My", mit der "Freunde finden" und "Find My iPhone" nun auf dem Mac verfügbar ist. Zudem wurde angekündigt, dass mit Catalina Twitter wieder als eigenständige App auf den Mac zurückfindet.
Überarbeitet wurden die Apps Notizen, Erinnerungen sowie Safari. Das Dashboard wird unter Catalina nicht mehr verfügbar sein.
Project Catalyst bringt iOS-Apps auf den Mac
Mit "Project Catalyst" wird die Arbeit von Entwicklern in Zukunft deutlich einfacher. Das unter dem Arbeitstitel "Marzipan" bekannte Projekt sorgt dafür, dass iOS-Apps ohne diese neu schreiben zu müssen mit wenigen Klicks im Mac App Store eingereicht werden können.
Für jede App eine andere Sprache
In den Einstellungen kann man nun bestimmen, in welcher Sprache bestimmte Apps ausgeführt werden. Musste man früher noch das Terminal für diese Funktion nutzen, geht dies nun bequem mit einem einfachen Mausklick.
Sidecar macht iPad zum zweiten Monitor
Neu ist auch das lange erwartete Sidecar-Feature: Macs mit macOS Catalina erkennen nun das iPad als zweiten Monitor. Wer ein iPad besitzt, kann via Sidecar mit seinem Apple-Tablet ohne komplizierte Konfiguration den Anzeigebereich erweitern.
Systemvoraussetzungen
Anders als erwartet, wird macOC Catalina mit vielen Macs kompatibel sein. Apple hat dabei auch ältere Hardware nicht außen vor gelassen. Konkret lässt sich Catalina außer dem Tower-Mac Pro auf Macs installieren, die ab 2012 erschienen sind:
iMac 2012 oder neuer
Mac mini 2012 oder neuer
MacBook Pro 2012 oder neuer
MacBook Air 2012 oder neuer
Mac Pro 2013 oder neuer
MacBook 2015 oder neuer
iMac Pro 2017 oder neuer
Das neue macOS 10.15 Catalina steht seit gestern Abend für Entwickler zum Testen bereit. Wie bei iOS 13, tvOS 13 und watchOS 6 folgt die Public-Beta im Juli und das Release der fertigen Versionen im Herbst.
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