Eigentlich wird erwartet, dass die Verkaufspreise des iPhone 13 im Vergleich zu seinem Vorgänger nicht wesentlich steigen sollen. Wie jetzt bekannt wurde, hat Apple jedoch deutliche Mehrkosten beim Einkauf seines A15-Prozessors - und diese würden sich auf jeden Fall im Preis wiederfinden.
Am vergangenen Wochenende haben wir euch über einen Bericht der Marktforscher von TrendForce informiert, der die zu erwartenden Verkaufspreise des iPhone 13 zum Thema hatte. Die Analysten des Anbieters von Marktinformationen gingen in ihrer Prognose davon aus, dass sich die Preise des iPhone 13 nicht wesentlich von denen des iPhone 12 unterscheiden werden.
Dieser Einschätzung könnte eine aktuelle Meldung von DigiTimes einen Strich durch die Rechnung machen. Dem Artikel (Paywall, via MacRumors) kann man entnehmen, dass Apple in diesem Jahr mehr für den neuen A-Chip bezahlen muss. Dieser wird exklusiv von der Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) gefertigt.
Bis zu 20 Prozent Mehrkosten
Angeblich verlangt TSMC in diesem Jahr von seinen Kunden bis zu 20 Prozent mehr für seine Prozessoren:
"Berichten zufolge hat TSMC seine Kunden über Preiserhöhungen von bis zu 20 Prozent für seine fortschrittlichen und ausgereiften Prozesstechnologien informiert, wobei die neuen Preise ab Januar 2022 gelten sollen. Die Preisanpassungen werden auch für die Bestellungen gelten, die ab Dezember ausgeführt werden sollen."
Um die Mehrkosten zu kompensieren, würden die Kunden von TSMC, also auch Apple, diese an den Endkunden weitergeben:
"Angesichts steigender Produktionskosten könnten Markenanbieter die Kosten am Ende an die Endkunden weitergeben. [...] Apple wird laut Marktquellen wahrscheinlich höhere Preise für sein kommendes iPhone und andere Serien festlegen."
Wie DigiTimes schreibt, gilt der neue Preis für die Prozessoren erst für Bestellungen, die ab Dezember getätigt werden. TSMC hat aber schon die ersten Chargen des A15 an Apple ausgeliefert - zum alten Preis. Da es jedoch mehr als unwahrscheinlich ist, dass man in Cupertino den Preis der neuen iPhones erst Anfang des nächsten Jahres anhebt, wird der höhere Verkaufspreis von Anfang an gelten.
Preisanstieg von zehn bis 20 Euro
Beim A-Chip handelt es sich glücklicherweise jedoch nicht um die teuerste Komponente im iPhone. Wenn wir das iPhone 12 als Beispiel nehmen, nimmt das 5G-Modem, das Apple derzeit von Qualcomm bezieht, mit knapp 80 Euro den Spitzenplatz ein. Danach folgt das OLED-Display mit 59 Euro. Für den A14 hat Apple 34 Euro im Einkauf bezahlt.
Somit würden sich, wenn man laut den Angaben von DigiTimes den A14 als Ausgangspreis nimmt, im Einkauf Mehrkosten von sieben bis zehn Euro ergeben. Unter Berücksichtigung aller weiteren damit verbundenen Kosten dürfte das iPhone 13 aufgrund der höheren Produktionskosten des A15 auf maximal 20 Euro belaufen. Sollten keine weiteren Mehrkosten dazukommen, könnte das iPhone 13 mini als günstigstes 2021er-iPhone bei 819 Euro starten.
Selbstverständlich betrifft die Preiserhöhung nicht nur das iPhone der nächsten Generation, sondern alle Geräte von Apple, in denen der A15 zum Einsatz kommt. Konkret könnten also auch die kommenden iPads und neue Modelle des Apple TV teurer werden.
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