Vom iPhone 14 Pro wird in chinesischen Online Stores ein Klon angeboten, der dem Original fast zum Verwechseln ähnlich sieht. Das S1 Pro von LeEco läuft mit Android und wird für unter 130 Euro verkauft.
Sie trugen Namen wie "HighPhone" oder "SciPhone" - schon seit der Einführung des ersten iPhone im Jahr 2007 sind zahlreiche Klone der Apple-Smartphones auf den Markt gekommen. Die Geräte stammen dabei vornehmlich aus China, wo nun auch ein Nachbau des iPhone 14 Pro veröffentlicht wurde.
Das Gerät sieht auf den ersten Blick aus wie das aktuelle Flaggschiff aus dem letzten Jahr (via Weibo). Vor allem unerfahrenen Nutzern fällt das 0,2 Zoll kleinere Display nicht auf. Doch kann das S1 Pro von LeEco mit dem iPhone 14 Pro mithalten? Die Antwort ist recht einfach zu beantworten. Der Klon der Chinesen punktet lediglich mit dem kantigen und flachen Design. Die Hardware entspricht allerdings der eines günstigen Android-Einsteigergeräts.
Octa-Core, 8 GB RAM & Kameras, die nicht funktionieren
Auf dem Papier bescheinigt LeEco seinem S1 Pro erst einmal gute Werte. Es gibt einen Prozessor mit acht Kernen, 128 GB Hauptspeicher und 8 GB RAM. Im Alltag dürfte das T7510-SoC von Zhanrui allerdings keine große Freude bereiten, was auch die 8 GB RAM nicht ändern. Ohne das Gerät zu öffnen kann man zudem nicht ausschließen, dass es sich beim Hauptspeicher nicht um eine auf dem Mainboard integrierte micro-SD-Karte handelt, wie es bei dem einen oder anderen Chinahandy schon vorgekommen ist.
Optische Linsen gibt es beim S1 Pro auch: Ganze zwei Stück in Form einer 5-MP-Front- und einer 13-MP-Hauptkamera. Die anderen beiden Objektive auf der Rückseite haben keine Funktion und dienen nur als Dummys. Werfen wir noch einen Blick auf das Display. Das LCD löst mit 720 x 1.600 Pixeln auf und bietet eine Wiederholfrequenz von 60 Hertz.
Betriebssystem & Dynamic Island
Wie bereits erwähnt, ist auf dem LeEco S1 Pro ein gemoddetes Android installiert. Apps von Apple sind auf dem Gerät nicht zu finden. Sogar die Apps von Google haben es nicht auf das S1 geschafft. Da eine Anbindung an den Play Store bzw. an die Sicherheitszertifikate zu fehlen scheint, setzt LeEco auf die Mobile Services von Huawei.
Zu guter Letzt möchte ich noch die Dynamic Island ansprechen, die bei einem waschechten Klon des iPhone 14 Pro natürlich nicht fehlen darf. Wie beim Original ist dort die Frontkamera untergebracht. Face ID bzw. eine andere Art der Gesichtserkennung gibt es nicht, dafür verspricht der Hersteller aber ein Pendant zur Software der Dynamic Island: der Mediaplayer, Anrufe, die Karten-App und mehr sollen in der Notch am oberen Bildschirmrand mit individuellen Animationen vertreten sein. Ob das stimmt, möchte ich selbst bei einem Preis von 123 Euro nicht herausfinden.
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