Vor einigen Wochen wurde bekannt, dass das iPhone 12 in Frankreich mit zu hohen Strahlenwerten belastet ist. Wie Apple nun beschwichtigt, soll iOS 17.1 das Problem beheben.
Unmittelbar vor der Veröffentlichung des iPhone 15 galt sämtliche Aufmerksamkeit einem älteren Vertreter des Apple-Smartphones. Die französische Regulierungsbehörde Agence nationale des fréquences stellte nämlich fest, dass das iPhone 12 die gesetzlich festgelegte Maximalbelastung durch Strahlungen deutlich überschritt.
Der SAR-Wert erreichte bei einem zulässigen Höchstwert von 4 Watt pro Kilogramm stolze 5,7 Watt pro Kilogramm, weshalb kurzfristig ein Verkaufsverbot des Gerätes angeordnet wurde. Zeitweise stand sogar eine Rückrufaktion im Raum, was wiederum weitreichende Konsequenzen für das Unternehmen zur Folge gehabt hätte.
Nach einem ersten Dementi von Apple, verkündete man schließlich, dass man sich der Problematik annehmen würde und dem Fehler per Softwareupdate den Garaus machen werde. Wie Cupertino nun vermeldet, wird die bevorstehende Aktualisierung auf iOS 17.1 dem übermäßigen Strahlen ein Ende bereiten.
Apple sieht Fehler bei Behörde
Wie aus einem Support-Dokument zu entnehmen ist, wird Apple die Strahlenwerte per Update reduzieren, wobei von einer tatsächlichen Reduzierung nicht die Rede sein kann. Viel mehr steht eine Funktion zur Erkennung von nicht am Körper getragenen Geräten im Mittelpunkt, wie sie Apple bereits seit Jahres in sämtlichen iPhones integriert.
Apple gibt zu Protokoll, dass eben jener Sensor erkennt, ob sich das Gerät dicht am Körper befindet oder aber auf einer statischen Oberfläche wie einem Tisch liegt und passt die Sendeleistung je nach Standort entsprechend an. Die Strahlenwerte liegen bei sämtlichen international anerkannten Messverfahren im Rahmen, einzig das von der französischen Behörde ANFR verwendete Verfahren berücksichtige den Off-Body-Modus des iPhones nicht, so Apple.
iOS 17.1 deaktiviert Funktion in Frankreich
An Besitzer eines iPhones 12, die möglicherweise durch die vorangegangene Berichterstattung verunsichert sein könnten, sendet Apple beruhigende Worte. So sei das iPhone 12 wie auch alle anderen iPhones damals und heute immer sicher in der Anwendung gewesen. Alle gängigen Standards zur Einhaltung zulässiger Strahlenwerte werden eingehalten, sobald das Gerät in Kontakt mit dem menschlichen Körper kommt.
Um zukünftige Missverständnissen vorzubeugen, wird iOS 17.1 in Frankreich die Off-Body-Funktion deaktivieren, sodass das iPhone 12 dauerhaft unverändert hohe bzw. geringe Strahlungen abgibt. Auf statischen Oberflächen wie einer Tischplatte wird die Sendeleistung somit zukünftig nicht mehr erhöht.
Das geringere Mobilfunksignal dürfte sich beim Nutzer in der Praxis kaum bemerkbar machen. Allerdings erreicht Apple mit dem Schritt das Ziel, das Verkaufsverbot des iPhone 12 in Frankreich vom Tisch zu bekommen. Die ANFR kündigte bereits an, erneute Tests nach dem Rollout von iOS 17.1 durchzuführen.
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