iPhone 15 & USB-C: Kabel ohne MFi-Zertifizierung sind auf USB 2.0 gedrosselt

Smartphone
Stefan

Plant Apple tatsächlich, die Datenübertragungsrate von Ladekabeln des iPhone 15 absichtlich zu drosseln? Der Leaker Majin Bu hat die vermeintlichen technischen Spezifikationen eines USB-C-Kabels ohne MFi-Zertifizierung in Erfahrung gebracht.

iPhone 15 & USB-C: Kabel ohne MFi-Zertifizierung sind auf USB 2.0 gedrosselt
Foto-Credits (Galerie): Majin Bu

Mit dem iPhone 15 sehen wir aller Voraussicht nach die ersten Apple-Smartphones mit einem USB-C-Anschluss. Im Vorfeld der diesjährigen iPhone-Keynote, die in wenigen Wochen stattfindet, gab es bereits mehrere Berichte zu diesem Thema. Apple würde sich schon vor der neuen Gesetzgebung der Europäischen Union von seinem proprietären Lightning-Port trennen und früher als gefordert auf USB-C umsteigen.

Apple wäre allerdings nicht Apple, wenn man nicht doch noch den einen oder anderen Euro aus der Sache ziehen kann. So soll zum Beispiel das schnelle Aufladen des iPhone 15-Akkus nur mit Kabeln funktionieren, die via Apples MFi-Programm zertifiziert sind. Das bedeutet, dass Cupertino trotz der Allerwelts-Buchse USB-C weiter an Zubehörartikeln von Drittanbietern mitverdient, wenn diese ihre Kabel mit der vollen Ladegeschwindigkeit bewerben wollen.

Zurück ins Jahr 2000

Nicht viel besser ist, dass Apple die Geschwindigkeit, mit der man Daten übertragen kann, absichtlich drosseln möchte - zumindest bei den Basis-Modellen und mit Kabeln ohne MFi-Zertifizierung. Das iPhone 15 und das iPhone 15 Plus machen zwar auch den Umstieg auf USB-C mit, wer Fotos oder Videos auf seinen Mac oder PC überspielt, wird aber laut diversen Berichten wohl über 480 Mbit/s nicht hinauskommen.

Das entspricht der Datenübertragungsrate, die im Jahr 2000 mit USB 2.0 eingeführt wurde. Wir würden also unsere Dateien mit einer Geschwindigkeit kopieren, wie sie unter Windows 2000 oder Windows XP Standard waren.

Leaker bestätigt langsamen Anschluss

In den letzten Tagen hat uns der Leaker Majin Bu mit einigen interessanten Informationen zum USB-C-Anschluss und vor allem zu den Ladekabeln versorgt. Länger sollen sie werden. Und durch eine geflochtene Ummantelung auch gut geschützt sein vor Beschädigungen. Und, nun ja, auch langsamer.

Auf der Plattform X hat Bu einige neue Fotos veröffentlicht, die ein angebliches USB-C-Kabel zeigen, welches für das iPhone 15 angeboten werden soll. Laut dem Leaker besitzt der Zubehörartikel, der von einem Drittanbieter stammt, keine Zertifizierung über das MFi-Programm. Beim Durchmessen der Leitung stieß man an die besagte USB 2.0-Grenze. Das würde bedeuten, dass Apple hier tatsächlich eine Drosselung eingebaut hat.

Als im Mai die Begrenzung der nicht zertifizierten Ladekabel bekannt wurde, schickte die Europäische Union eine Mahnung nach Cupertino. Man würde eine absichtliche Drosselung jeglicher Art nicht tolerieren. Ob sich Apple am Ende daran hält, bleibt abzuwarten.

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