Alles deutet darauf hin, dass Oppo in einigen Ländern, darunter Deutschland, keine Smartphones mehr verkaufen wird. Der Grund ist neben den hohen Kosten ein Patentstreit mit dem Telekommunikationskonzern Nokia.
Im August letzten Jahres haben wir über den Clinch zwischen dem chinesischen Smartphonehersteller Oppo und Nokia berichtet. Oppo hatte damals einen Patentvertrag mit den Finnen nicht verlängert und deren Technologie ohne Zahlung von Lizenzgebühren in ihren Telefonen verbaut.
Nokia zog vor Gericht und bekam recht. Seitdem dürfen in Deutschland keine neuen Oppo-Handys mehr verkauft werden. Es gibt bei vielen Händlern lediglich noch Restbestände, aber keine neuen Geräte.
Eigentlich sollte es wie immer in solchen Fällen laufen. Es wurde erwartet, dass sich Oppo und Nokia einigen, die entsprechenden Gelder fließen und das Geschäft wieder aufgenommen wird. Doch daraus scheint jetzt nichts mehr zu werden.
Deutschland nur der Anfang
Gemeldet wurde das Ganze vom Blogger und Leaker Max Jambor. Dieser twitterte gestern, dass sich Oppo und auch OnePlus (beide sind Tochtergesellschaften des chinesischen BBK-Electronics-Konzerns) aus mehreren europäischen Ländern zurückziehen wollen. Konkret seien neben Deutschland auch Großbritannien, Frankreich, Belgien, Luxemburg und die Niederlande betroffen. Später sollen weitere Länder folgen.
Die Information dazu stammt laut Jambor von einer zuverlässigen Quelle, die er jedoch nicht weiter benannte.
Oppo will sich zurückziehen - oder doch nicht?
Das Gerücht wurde zwischenzeitlich von der chinesischen Publikation 36 Krypton weiter befeuert. Oppo hat deren Redakteuren ein Interview gegeben und angedeutet, dass der europäische Markt derzeit schwierig ist. Die Konkurrenz sei zu mächtig, die Inflation zu hoch und außerdem stehen noch die Patentstreitigkeiten mit Nokia im Raum. Eigentlich möchte man das Europageschäft an den Nagel hängen, aber eigentlich auch nicht.
Es ist derzeit also noch nicht klar, ob Oppo sein Geschäft in Europa tatsächlich aufgibt. Von OnePlus gibt es mittlerweile ein Statement (via The Verge): Das Schwesterunternehmen von Oppo will seine Verkäufe nicht einstellen. Und Jambor hat seine Tweets seit gestern Abend geschützt, sodass diese nicht mehr öffentlich einsehbar sind.
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