New Yorker Polizei konnte zwei Jahre lang jedes iPhone entsperren
Eigentlich gehört das iPhone dank seiner biometrischen Sensoren und dem USB Restricted Mode als unknackbar. ExtremeTech hat jetzt bestätigt, was seit dem Sommer bekannt war: Das Universal Forensic Extraction Device des israelischen Herstellers Cellebrite kann iPhones bis iOS 12.3 entsperren, was die Polizei von New York über zwei Jahre lang ausnutzte.
Wer sein iPhone oder iPad auf dem neuesten Stand hält, bekommt nicht nur die neuesten Funktionen, sondern macht sein Gerät auch sicherer. Die Entwickler von Cellebrite haben nämlich ein Tool im Sortiment, das gegen ein stattliches Entgelt jedes iPhone oder iPad bis iOS 12.3 problemlos entsperren kann.
Die Öffentlichkeit hat von dem sogenannten "Universal Forensic Extraction Device" (UFED) erst Mitte Juni erfahren, als Cellebrite das Werkzeug über seinen Twitter-Account vermarktete. Wie ExtremeTech jetzt berichtet, ist UFED allerdings schon mehrere Jahre lang im Einsatz - und das mit Erfolg.
So nutzen die Strafverfolgungsbehörden von New York UFED bereits seit Januar letzten Jahres. Laut den Informationen, die man dem Vertrag der Behörden in New York und Cellebrite entnehmen kann, der an die Öffentlichkeit gelangte, bezahlte die Stadt 200.000 US-Dollar für eine UFED-Premium-Lizenz und Schulungen der Mitarbeiter durch Cellebrite. Weitere Servicedienstleistungen ließ sich Cellebrite mit einer weiteren Million Dollar bezahlen. Dem Vertrag kann man entnehmen, dass UFED nur in einem sicheren Raum zum Einsatz kommen darf, in welchem Aufnahmegeräte verboten sind.
Aktuell, so ExtremeTech weiter, bewirbt Cellebrite die Premiumvariante von UFED, das "alle iPhones" sowie High-End-Geräte von Samsung und Huawei knacken kann. Das könnte bedeuten, dass die Entwickler den USB Restricted Mode unter iOS 13 aushebeln würden. Sollte das tatsächlich der Fall sein, wird Apple wieder mit einem kommenden Update gegensteuern.
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