Seit letzter Woche können Kunden in den USA über das von Apple ins Leben gerufene "Self Repair"-Programm ihre Smartphones eigenständig reparieren. In einem Video von MacRumors versuchen sich die Probanden am Akkutausch eines iPhone 12 mini.
Für Kunden, die es sich zutrauen, einfache Reparaturen am iPhone selbst durchzuführen, bietet Apple seit der letzten Woche das passende "Self Repair"-Programm an. Zuerst können lediglich Kunden aus den USA den Dienst nutzen, Europa soll einer offiziellen Mitteilung zufolge noch in diesem Jahr nachziehen. Eins vorweg: Wirklich Geld sparen lässt sich mit der Reparatur in Eigenregie nicht, noch dazu besteht ein nicht unerhebliches Risiko von Folgeschäden.
In einem Selbstversuch hat sich das Team von MacRumors Apples komplette Werkstatteinrichtung bestellt. Dazu gehören auch zwei Reparaturkoffer, die mit einem Gewicht von 35 Kilo zu Buche schlagen. Diese Koffer werden jedoch nicht gekauft, sondern für 49 Dollar gemietet. Und hier wartet auch schon die erste Kostenfalle. Wer das Equipment nicht rechtzeitig zurückschickt, erhält von Apple eine Rechnung in Höhe von 1300 Dollar.
Akkutausch beim iPhone 12 mini
Im konkreten Fall geht es darum, den Akku von einem iPhone 12 mini zu tauschen. Apple weist ausdrücklich darauf hin, dass die Reparatur in Eigenregie außerhalb der Garantie stattfinden muss, da andernfalls keine weiteren Ansprüche mehr bestehen. Der Akkutausch eines iPhone 12 mini kostet im Store für gewöhnlich 69 Dollar. Für das "Battery Bundle" im "Self Repair"-Programm werden allerdings schon alleine 70,99 Dollar fällig. Dazu kommen die angesprochenen 49 Dollar für die Koffer.
Nach der Einsendung des ausgetauschten Bauteils erhält MacRumors eine Erstattung in Höhe von 24,15 Dollar. Die Gesamtsumme beläuft sich somit auf knapp 96 Dollar. An dieser Stelle sei erwähnt, dass es durch möglich wäre, auf die Miete des Koffers zu verzichten. Allerdings berufen sich die kostenlos verfügbaren Reparaturanleitungen allesamt auf den Einsatz von Werkzeugen aus dem Hause Apple.
Durchwachsenes Ergebnis
Die Testperson im Video betont, dass auf dem Gebiet nur wenig Vorkenntnisse bestehen. Dazu gesellt sich eine generelle Abneigung gegen Anleitungen, was am Ende darin mündet, dass derart viele Komplikationen auftreten, die nicht nur zeitaufwendig sind, sondern auch noch zusätzliches Geld binden.
Fazit: In den meisten Fällen scheint die Teilnahme am "Self Repair"-Programm eher nicht die richtige Wahl zu sein. Es sollten sich ohnehin nur Leute daran versuchen, die bereits erste Erfahrungen auf dem Gebiet sammeln konnten. Und selbst für geübte Bastler scheint der Gang zum offiziellen Store nach wie vor der bessere Weg zu sein. Das Motto "Do it yourself" führt bei Apple wenn überhaupt nur zu geringen Einsparungen.
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