An die schlechte Verfügbarkeit von Macs haben wir uns schon gewöhnt. Wie es nun aussieht, könnten sich die Kunden auch beim iPhone schon bald auf steigende Lieferzeiten einstellen.
Es ist schon bemerkenswert, wie leichtfüßig Apple durch die letzten Jahre gekommen ist. Auf jeder Quartalskonferenz wurde mitgeteilt, dass sowohl die Umsätze als auch die reinen Gewinne in sämtlichen Sparten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen sind. Die komfortable Situation, in der sich Apple die letzten Monate trotz zahlreicher Lockdowns und Halbleiterkrise befand, könnte sich so langsam relativieren.
Im Bereich der Macs ist schon seit letztem Jahr eine schlechte Verfügbarkeit zu beobachten. Auf bestimmte Konfigurationen des MacBook Pro und MacBook Air warten Kunden teilweise mehrere Wochen. Das iPhone ist dagegen auf Lager und kommt in sämtlichen Variationen innerhalb kürzester Zeit beim Kunden an.
Fertigungsunternehmen müssen Produktion drosseln
In den ersten Monaten diesen Jahres verhängte China immer mal wieder Lockdowns in bestimmten Regionen des Landes. Die kurzzeitigen Schließungen wirkten sich häufig auch auf die Produktionsstätten wichtiger Fertigungspartner von Apple aus. Zuletzt traf es das Unternehmen Foxxconn, das in Zhengzhou für Apple das iPhone 13 produziert.
Da die Fertigung des iPhones auch an anderen Produktionsstandorten erfolgt und die Partnerunternehmen entsprechende Notfallpläne aktivieren konnten, hielten sich die Auswirkungen in Grenzen - bisher. Neben Foxxconn tritt auch Pegatron als wichtiger Partner von Apple auf und zeichnet sich für etwa 20 bis 30 Prozent aller hergestellten Smartphones von Apple verantwortlich. Pegatron produziert die Geräte unter anderem in Shanghai und Kunshan.
Wie die South China Morning Post berichtet, musste der Auftragsfertiger die Produktion nun aufgrund angeordneter Einschränkungen drosseln. Die tatsächliche Zahl produzierter Geräte wird somit erheblich unter den geplanten Mengen liegen.
iPhone-Verfügbarkeit in Gefahr
Dem Bericht zufolge konnte die Arbeit in Kunshan wieder aufgenommen werden, während das Werk in Shanghai weiterhin stillsteht. Der Auftragsfertiger aus Taiwan nannte zwar keine genauen Zahlen, es wird jedoch angenommen, dass Apple unter den erneuten Schließungen erheblich leidet.
Branchenbeobachter rechnen im zweiten Kalenderquartal aufgrund der jüngsten Entwicklung mit geringeren Absatzzahlen als in den ersten drei Monaten des Jahres. Dazu kommt, dass etwa die Hälfte der 192 Apple-Zulieferer in China im vom Lockdown betroffenen Regionen tätig sind. Sollte sich die Situation nicht in kürzester Zeit verbessern, gehen Experten von einer deutlich schlechteren Verfügbarkeit beim iPhone 13 und iPhone SE aus.
Auch die Vorbereitung für die Fertigung des iPhone 14 stünden dann unter keinem guten Stern. Apple musste zuletzt im Jahr 2020 die Veröffentlichung des iPhone 12 aufgrund anhaltender Probleme in der Lieferkette um einen Monat verschieben.
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