Google will in Zukunft einen verstärken Fokus auf den Datenschutz legen. Als Vorbild dient Apple, jedoch mit einem signifikanten Unterschied.
Apple hat es mit iOS 14.5 bereits vorgemacht. Die Ad-Tracking-Transparency bietet Nutzern die Möglichkeit, für jede App einzeln zu entscheiden, ob das Unternehmen die persönlichen Daten des Users für Werbezwecke weiterverarbeiten darf. Diese Zustimmung blieb seitdem, wenig überraschend, beim Großteil der iPhone-Nutzer aus. Unternehmen reagierten daraufhin sofort und zogen sich mit ihren Aktivitäten auf iOS zurück. Der Fokus wurde seit jeher verstärkt auf Android-Nutzer gelegt.
Google kündigte nun wiederum ebenfalls an, den Zugriff auf die Werbe-ID (Android Advertising ID) zukünftig zu beschränken. App-übergreifendes Daten-Tracking wird dadurch erschwert. Google wendet sich in dem Zusammenhang bereits an die Entwickler im Play Store und teilt diesen mit, dass sie Android-Nutzern "mehr Kontrolle über ihre Daten geben und die Sicherheit und den Datenschutz stärken wollen".
Sollten Unternehmen auf die Werbe-ID zugreifen wollen, obwohl der Nutzer den Zugriff deaktiviert hat, erscheint dem Unternehmen lediglich eine Aneinanderreihung von Nullen. Die tatsächliche Umsetzung soll mittels Update bis zum Jahresende erfolgen.
Keine Daten ohne Werbe-ID?
Bislang ist es so, dass Android-User personalisierte Werbung per Opt-out deaktivieren können. Dennoch erfolgt beim Öffnen einer Android-App die Identifizierung mittels ID, weshalb auch weiterhin Eingaben und persönliche Daten aufgezeichnet werden können. Diese dadurch gewonnenen Daten können von den Entwicklern zum Zwecke von Analysen u. ä. verwendet werden.
Noch im Juli möchte Google eine Alternative zur Werbe-ID bereitstellen, die für Analyse-Zwecke verwendet werden kann. Die Werbe-ID wird parallel dazu bestehen bleiben. Sollten User sich nicht aktiv für den Opt-out entscheiden, ist das Datentracking für Unternehmen weiterhin möglich. Im Gegensatz zu Apple, müssen Android-User somit selbst aktiv werden und den Zugriff untersagen. Aus der Erfahrung heraus, ist die Motivation bei den Nutzern zur Umsetzung über diesen Weg geringer, als über einen Opt-in.
Wie die neuen Datenschutzeinstellungen zum Ende des Jahres tatsächlich aussehen könnten, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschließend fest. Aufgrund der Vorstöße von Apple steht Google jedoch unter Zugzwang. Spätestens im Jahr 2022 sollen die Veränderungen auf allen Geräten greifen.
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