Facebook hat ebenfalls wie viele andere Unternehmen seine Quartalszahlen vorgelegt. Auch wenn das soziale Netzwerk wieder reichlich Umsätze vorweisen kann, beklagt Finanzchef David Wehner Apples Datenschutzmaßnahmen, die Facebook zu einer Umstrukturierung zwingen.
Kürzlich hat das Unternehmen von CEO Mark Zuckerberg die Umsatz- und Gewinnzahlen für die letzten drei Monate des vergangenen Jahres präsentiert. Dabei fällt auf, dass das Netzwerk erneut viel Geld gescheffelt hat. Trotzdem hat die Aktie der Facebook-Mutter Meta nach der Bekanntgabe der Zahlen extrem an Wert verloren. Insgesamt brachen die Wertpapiere um bis zu 23 Prozent ein.
Als Grund für die Panik gelten unter anderem entgangene Gewinne in Höhe von 10 Milliarden US-Dollar sowie erstmalig stagnierende Nutzerzahlen. Apple-Manager David Wehner begründet die fehlende Gewinne mit den neuen Datenschutzmaßnahmen von Apple.
Jahresumsatz in Höhe von 118 Milliarden US-Dollar
Im letzten Quartal des Jahres 2021 konnte Meta einen Umsatz in Höhe von 33,7 Milliarden US-Dollar erzielen. Das ist zum einen beachtlich, da somit der Vorjahreswert um 20 Prozent gesteigert werden konnte. Zum anderen lassen diese Zahlen aufhorchen, weil Meta keine greifbaren Produkte schafft, sondern Geld damit verdient, dass Firmen auf den Nutzer zugeschnittene Werbeangebote platzieren können.
Und genau da setzt die Kritik des Social-Media-Geflechts an: Seitdem Apple mit iOS 14.5 neue Anti-Tracking-Maßnahmen vorstellte, verloren Facebook und andere Apps schlagartig Zugriff auf wertvolle Daten ihrer Nutzer. Daten, mit denen Facebook bis dato viel Geld generieren konnte.
Das neue Feature zeigte bereits im vergangenen Jahr seine Auswirkungen und wird es im Jahr 2022 erneut tun, so Firmenchef Mark Zuckerberg. David Wehner, Chief Financial Officer, wird in diesem Zusammenhang etwas genauer: „Und wir glauben, dass die Auswirkungen von iOS insgesamt als Gegenwind für unser Geschäft im Jahr 2022 in der Größenordnung von 10 Milliarden Dollar liegen, es ist also ein ziemlich bedeutender Gegenwind für unser Geschäft.“
Insgesamt konnte Facebook/Meta sowohl die Umsätze als auch die Gewinne steigern, dennoch scheint der Frust über weitere entgangene Gewinne zu überwiegen.
Stärkere Konkurrenz führt zu stagnierenden Nutzerzahlen
Ein weiterer Knackpunkt des eigentlich erfolgreichen Zahlenwerks sind die erstmals stagnierenden Nutzerzahlen. Im vergangenen Quartal nutzten weltweit täglich 1,9 Milliarden Menschen die Dienste von Meta und diverser Tochterunternehmen wie WhatsApp und Instagram - ungefähr genauso viele Nutzer verzeichnete das Unternehmen bereits im Vorjahreszeitraum.
Angesichts der stärker werdender Konkurrenz durch TikTok plane Meta zukünftig mit der neuen Plattform Reels vermehrt auf kurze Videos zu setzen, so ein Bericht von n-tv. Dadurch sehen die Verantwortlichen jedoch gleichzeitig weitere Erlöse verschwinden, da die Platzierung von Werbemitteln im Newsfeed deutlich lukrativer ist.
Gleichzeitig befürchten die Verantwortlichen, dass der milliardenteure Aufbau der digitalen Welt namens "Metaverse" die Erträge zusätzlich schmälern könnte. Insgesamt scheint die Konzernspitze, genauso wie die Anleger, in erhöhter Alarmbereitschaft zu sein.
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