Nachdem die Gerüchte rund um das ominöse VR/AR-Headset aus dem Hause Apple zum Jahreswechsel nicht abreißen wollten, ist es in den vergangenen Wochen um das neue Produkt ruhiger geworden. Viele Beobachter gingen von einer Vorstellung noch in diesem Jahr aus, neue Hinweise widerlegen diese Theorie.
Daran, dass Apple an einem solchen Headset arbeitet, bezweifelt niemand mehr in der Branche. Zu eindeutig sind die Hinweise, unter anderem tauchte bereits das Betriebssystem "realityOS" in bestimmten Codes auf. Da sich die Meldungen rund um die Brille zum Jahreswechsel überschlugen, gingen viele Experten davon aus, dass die Neuheit noch in diesem Jahr präsentiert wird.
Die gängigste These ist, dass Apple auf der WWDC einen ersten Einblick gewähren könnte, sodass sich Entwickler mit der Gestaltung von entsprechenden Anwendungen beschäftigen können. Der offizielle Release sollte im Herbst/Winter folgen. Möglicherweise muss diese Prognose allerdings nochmal nach hinten korrigiert werden.
Marktreife angeblich erst 2023 erreicht
Jeff Pu, Marktexperte für Haitong International Securities bezweifelt, dass es bereits dieses Jahr mit dem VR/AR-Headset aus Kalifornien so weit sein wird (via 9to5Mac). Seiner Einschätzung zufolge habe Apple mit Verzögerungen im Entwicklungsprozess zu kämpfen, die eine Veröffentlichung noch in diesem Jahr ausschließen. Vor 2023 werde das Headset demnach nicht erscheinen, so Pu.
Auch wenn die Veröffentlichung nach hinten verschoben wird, so sollen Kaufinteressenten in Summe nicht wesentlich länger auf die Belieferung warten müssen. Bereits im ersten Quartal 2023 könnte die Marktreife erreicht sein. Womöglich wird Apple das fertige Produkt aber schon im Rahmen eines vorherigen Events der Weltöffentlichkeit präsentieren. Ein möglicher Termin wäre dann die Herbstveranstaltung, auf der Apple für gewöhnlich auch die neue iPhone-Baureihe vorstellt.
Hinsichtlich des Erscheinungstermins gehen die Einschätzungen der üblichen Experten teilweise weit auseinander. Im Januar ging Insider Ming-Chi Kuo beispielsweise noch von einer definitiven Veröffentlichung in diesem Jahr aus. Der für Bloomberg tätige Journalist Mark Gurman teilte erst kürzlich seine Einschätzung, dass das Headset irgendwann zwischen Herbst 2022 und Sommer 2023 den Weg an die Öffentlichkeit findet.
Dass das Headset bereits auf der WWDC im großen Rahmen vorgestellt wird, gilt als ausgeschlossen. Alle aktuellen Hinweise deuten also auf einen Termin im Herbst mit einem Marktstart in 2023 hin.
Kein Gerät für die breite Masse
Jeff Pu spricht neben einem möglichen Erscheinungstermin auch über weitere Details zu den technischen Spezifikationen der Brille. Um sich von der Konkurrenz abzusetzen, soll als Prozessor ein gesondertes Modell aus der eigenen Entwicklung herhalten. Außerdem werden insgesamt mehr als 10 Bewegungssensoren inklusive Kameras verbaut.
Als Zulieferer werden unter anderem Sony, Will Semi und Sunny Optical gehandelt. Fest steht: Ein Schnäppchen wird das Gerät nicht. Die 3000-Dollar-Marke dürfte die Brille ohne Probleme knacken, so Jeff Pu. Damit wäre das Headset alles andere als ein Produkt für Endverbraucher.
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