Der tawainische Chip-Hersteller TSMC plant seine Expansion über den gesamten Globus verteilt. Dabei soll auch Deutschland eine wichtige Rolle spielen und zukünftig Fertigungs-Standort werden.
TSMC gilt als eines der wichtigsten Unternehmen der Welt und gewann in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung. Die von dem taiwanischen Unternehmen gefertigten Halbleiter werden in Smartphones, Tablets, Kühlschränken, Autos oder Flugzeugen verbaut. Steht die Fertigung aus welchem Grund auch immer still, stehen ebenfalls die Fertigungshallen diverser Großkunden still.
Neben dem Hauptsitz in Hsinchu (Taiwan), unterhält TSMC weitere Standorte in China, Japan und demnächst in Phoenix (USA). Um dem größer werdenden Bedarf an Chips gerecht zu werden, hat das Unternehmen schon im Sommer lautstark über eine Expansion in Europa nachgedacht. Bereits damals war Deutschland einer der Favoriten für eine Niederlassung in Europa.
Gegenüber dem Nachrichtenportal Bloomberg hat TSMC nun bekanntgegeben, dass die Überlegungen Formen annehmen und konkrete Gespräche über die Errichtung einer Fertigungsanlage stattfinden.
München mit guten Karten
In welcher Region sich das Unternehmen gerne niederlassen würde, ist wie der Zeitpunkt einer möglichen Ansiedlung bisher völlig unbekannt. Da ein Global-Player wie TSMC ein enormes regionales Wirtschaftswachstum bedeuten würde, sind selbstverständlich nicht wenige Kreise an einer Ansiedlung interessiert.
Für TSMC steht jedoch vorerst die Finanzierung des Vorhabens im Vordergrund. So soll die Errichtung einer entsprechenden Anlage an die Zusage staatlicher Fördergelder geknüpft sein. Darüber hinaus ist der Chip-Hersteller auf personelles Know-How angewiesen, was in Zeiten von Fachkräftemangel eines der interessantesten Probleme sein dürfte, die es zu bewältigen gilt.
Angesichts der Gegebenheiten gilt München als einer der Favoriten für den Zuschlag. Apple betreibt dort bereits jetzt Chip-Entwicklung und Intel soll ebenfalls über ein europäisches Fertigungszentrum in der bayrischen Metropole nachdenken.
Prozessoren Made in Germany
Bisher haben keine Verhandlungen mit der deutschen Regierung über mögliche Subventionen stattgefunden, so Lora Ho, die "Senior Vice President of Europe and Asia". Deutschland ist dabei allerdings nur eine Säule eines mehrjährigen Plans von TSMC, Produktionsstätten rund um den gesamten Globus zu errichten.
Der bereits angesprochene Standort in Arizona soll 2024 in Betrieb geben. Dafür hat TSMC insgesamt 12 Milliarden an Investitionsmitteln investiert. In Europa startet 2022 zudem ein spezielles Förderprogramm der EU, um die Halbleiter-Produktion in europäischen Ländern voranzutreiben. Bis iPhone oder Mac mit Prozessoren "Made in Germany" ausgestattet werden, wird so oder so noch eine Menge Zeit vergehen.
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