Der Ausbau des deutschen Mobilfunknetzes könnte ins Stocken kommen oder zumindest deutlich teurer werden: Die Bundesregierung will Komponenten von Huawei und ZTE verbieten.
Besonders sicher und stabil soll es sein, da es mit Blick in die Zukunft, wo alles miteinander vernetzt sein soll, als kritische Infrastruktur angesehen wird. Die Rede ist vom deutschen Mobilfunknetz. Im Moment rollen die Netzbetreiber den 5G-Standard aus. Dabei handelt es sich um die fünfte Generation des Netzes, das auf LTE aufbaut.
Knapp 60 Prozent der Komponenten, mit denen die deutschen Mobilfunknetze betrieben werden, stammen von chinesischen Herstellern. Wie der NDR und WDR (via Tagesschau) aus Regierungskreisen erfahren haben, soll nun erstmals der Einsatz von besagten Komponenten näher geprüft werden. Das Handelsblatt geht noch einen Schritt weiter und nennt konkret Huawei und ZTE, deren Bauteile künftig wohl nicht mehr verbaut werden sollen.
5G-Netz ohne chinesische Bauteile
Im Moment berät die Ampelkoalition über ein Verbot von Komponenten der genannten Hersteller, so ein Spitzenbeamter. Bisher wurden für den Ausbau des 5G-Netzes insgesamt sechs Anträge genehmigt, die mehr als 100 verschiedene Bauteile enthielten. Zwei neue Anträge befinden sich derzeit in der Prüfung. Auch wenn noch keine offizielle Entscheidung getroffen wurde, zeichnet sich ab, dass künftig Huawei und ZTE nicht mehr als Ausrüster infrage kommen dürften.
In Berlin will man bis zum Sommer zu einem Entschluss kommen. Werden die Pläne in die Tat umgesetzt, müssen die Telekom, Vodafone und Telefónica ihre Netze umbauen und bereits verbaute Komponenten von ZTE und Huawei gegen andere austauschen. Der Umbau, bei dem dann zum Beispiel Elemente von Nokia oder Ericsson genutzt werden könnten, erfolgt auf eigene Kosten. Die Provider bleiben also auf den Kosten sitzen, was dazu führt, dass diese am Ende wohl auf die Kunden umgewälzt werden.
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