Cell Broadcast: Bundesweite Handywarnung in Katastrophenfällen gestartet

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Hendrik

Als Konsequenz aus der Flutkatastrophe im Ahrtal vor fast zwei Jahren ist heute mit ein bundesweites Warnsystem an den Start gegangen. 

Cell Broadcast: Bundesweite Handywarnung in Katastrophenfällen gestartet

Mit dem heutigen Tag geht das neue Alarmsystem via Cell Broadcast an den Start. Die drei deutschen Mobilfunkanbieter schalteten das System in ganz Deutschland scharf. Die dafür notwendigen Vorrichtungen wurden an allen 26.500 Mobilfunkstationen integriert, wie ein Sprecher von Vodafone bestätigte. 

Auch Telefonica und die Deutsche Telekom bestätigten die Inbetriebnahme des Katastrophen-Warnsystems. Cell Broadcast kann somit ab sofort sämtliche mit einem Smartphone ausgestattete Personen über eine bevorstehende Katastrophe informieren. Im besten Fall können auf diese Weise zahlreiche Menschenleben gerettet werden. 

Schriller Ton und Warntext auf dem Handy

Das System funktioniert nach einem einfachen Muster. Sobald ein Katastrophenalarm ausgelöst wird, werden über die jeweiligen Mobilfunkmasten entsprechende Hinweise an die Nutzer verschickt, die sich im Funkbereich der einzelnen Funkzellen befinden. Damit keine Nachricht untergeht, gibt das Smartphone einen extrem lauten und schrillenden Ton von sich. Gleichzeitig erscheint auf dem Display ein Hinweis über die bevorstehende Gefahr. 

Dabei spielt es auch keine Rolle, ob das Smartphone stummgeschaltet ist. Sobald sich das Telefon in die Funkzelle eingewählt hat, wird der Nutzer die Nachricht auch empfangen. In dieser Hinsicht unterscheidet sich das System also beispielsweise von der Warn-App NINA, die im Vorfeld erst installiert werden muss. 

Voraussetzungen für Cell Broadcast

Wer im Fall der Fälle eine Mitteilung über das neue Warnsystem erhalten will, muss einige Dinge beachten. So erklärt Vodafone, dass das jeweilige Betriebssystem regelmäßig auf die neueste Software-Version aktualisiert werden muss. Bei älteren Geräten kann es daher grundsätzlich vorkommen, dass diese keinen Warnhinweis erhalten.

Außerdem darf das Smartphone nicht im Flugmodus sein, da ansonsten keine Verbindung zur Funkzelle hergestellt werden kann. Wie ein Sprecher der Verbraucherzentrale NRW erklärt, sei man darauf bedacht, das System einer breiten Masse an Personen zugänglich zu machen. Nach jetzigem Kenntnisstand sollen etwas weniger als Dreiviertel aller Handybesitzer eine Nachricht über Cell Broadcast erhalten können. 

Im Vorfeld des offiziellen Starts wurden auch eine Reihe von Erkenntnissen aus dem bundesweiten Warntag am 8. Dezember 2022 berücksichtigt. In anderen Ländern kommt das System bereits seit Jahren zum Einsatz und warnt die Bevölkerung vor Erdbeben, Waldbränden oder anderen unvorhersehbaren Ereignissen. 

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