Ihr blickt in eurem Newsfeed auf Instagram und Facebook auf die scheinbar immer gleichen Beiträge? Der dafür verantwortliche Algorithmus kann auf dem Gebiet der EU schon bald ausgestellt werden.
Foto-Credits: Bundesverband Digitale Wirtschaft
Wer kennt es nicht? Einmal auf einen bestimmten Beitrag in den sozialen Medien geklickt, so werden in der Folge etliche weitere Inhalte angezeigt, die sich diesem stark ähneln. Hinter diesem Automatismus stecken umfangreiche Algorithmen, die den Nutzer möglichst lange bei Laune und auf der jeweiligen Plattform halten sollen.
Werbetreibende investieren Unsummen in die Platzierung entsprechender Beiträge und die Nutzer bzw. Kunden zahlen dafür mit ihrer Aufmerksamkeit. Um zukünftig für mehr Transparenz und Kontrolle in sozialen Medien zu sorgen, hat die Europäischen Union mit dem Digital Services Act (DSA) eine entsprechende gesetzliche Grundlage geschaffen.
Welche Beiträge in die Timeline gespült werden und weshalb, soll zukünftig in die Hände der Nutzer gelegt werden. Ein zusätzlich erhoffter Nebeneffekt: Fehlinformationen und Hassreden werden auf diese Weise stärker eingedämmt.
Vorgaben lediglich innerhalb der EU
Die Vorgaben des DSA sind jedoch lediglich auf dem Zuständigkeitsgebiet der Europäischen Union umzusetzen. Wie einem Blogeintrag zu entnehmen ist, hat Meta bestätigt, die Anforderungen des DSA zum Ende diesen Monats umzusetzen. Nutzer von Instagram, Facebook und Co. können dadurch schon bald Einstellungen am Algorithmus vornehmen und somit eigenständig festlegen, auf welche Beiträge man bevorzugt blicken möchte.
Alternativ kann der hinterlegte Algorithmus ebenso komplett deaktiviert werden, sodass es vollständig dem Zufall überlassen wird, welche Inhalte auf dem Bildschirm präsentiert werden. In Brüssel blickt man voller Erwartungen auf die Umsetzung. Eingefahrene Sichtweisen, die auf den immer gleichen Beiträgen basieren, sollen so entzerrt werden und zu einer offeneren Weltanschauung beitragen.
Im Rest der Welt gelten die Vorgaben wie erwähnt jedoch nicht, sodass Algorithmen auch außerhalb der EU bestimmen werden, was ein Nutzer sieht und was nicht.
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