Facebook testet Bezahlschranke für exklusive Gruppeninhalte
Bisher ist die Nutzung von Facebook vollkommen kostenlos. Das könnte sich in Zukunft ändern: Der Konzern testet aktuell eine Bezahlschranke für spezielle Gruppenfunktionen.
Facebook gibt es nun schon seit mehr als 14 Jahren, es ist das weltweit beliebteste soziale Netzwerk. Alle Funktionen der Plattform sind bisher kostenlos nutzbar. Seit Ende der Woche gibt es nun für Administratoren von Gruppen die Möglichkeit, Geld für gewisse Gruppenfunktionen zu verlangen.
Die Preise beginnen momentan bei 4,99 US-Dollar, Gruppen-Admins können für ihre Inhalte jedoch bis zu 29,99 Dollar verlangen. An den erwirtschafteten Umsätzen ist Facebook nach Angabe von Alex Deve, Product Management Director für Gruppen, nicht beteiligt - alle Einnahmen fließen direkt und ohne Abzüge an die Gruppenbetreiber.
Seit dem Start der Pilotphase haben mittlerweile einige Admins das neue Abo-Modell für ihre (vornehmlich englischsprachigen) Gruppen übernommen. Wie CNET meldet gibt es bereits kostenpflichtige Inhalte in den Gruppen "Declutter My Home" und "Organize My Home", beide für je 14,99 Dollar. In der Gruppe "Grown and Flown Parents" lässt sich die Paywall für 29,99 Dollar freischalten: Für umgerechnet knapp 26 Euro erhält der Nutzer Zugang zu exklusiven Tipps für den College-Start des Nachwuchses. Auf Wunsch kann man als Gruppenmitglied auch mit speziellen College-Beratern sprechen.
Laut der Aussage von Deve fühlen sich Nutzer mit einem Bezahl-Abo wohler, gehen sie doch davon aus, dass Datenskandale wie sie 2016 mit dem Datenanalyse-Unternehmen Cambridge Analytica passiert sind nicht mehr vorkommen. Zwar gibt es die Bezahlschranke im Moment nur für die Gruppenfunktionen, es ist jedoch durchaus denkbar, dass Facebook in Zukunft auch Basis-Funktionen des Netzwerkes nur noch gegen Bezahlung anbietet.
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