Yahoo Finance hat in diesem Jahr neben dem besten Unternehmen auch das "schlimmste Unternehmen des Jahres" ausgezeichnet. Während Microsoft zum besten Unternehmen gekürt wurde, muss sich Facebook mit dem weniger erstrebenswerten Preis anfreunden.
Das beste Unternehmen des Jahres erhält regelmäßig eine Auszeichnung von Yahoo Finance. In diesem Jahr konnte sich Microsoft an die Spitze setzen. In der erstmals vergebenen Kategorie des "schlimmsten Unternehmen des Jahres" wurde Facebook/Meta auf Platz 1 gewählt.
Die Platzierungen basieren auf einer Umfrage, an der mehr als 1000 Personen teilnahmen. Mit mehr als 50 Prozent der Stimmen konnte Facebook (jetzt Meta) sogar den chinesischen Versandgiganten Alibaba hinter sich lassen.
Umfirmierung von Facebook zu Meta
Der Großteil der Befragten äußerten ihren Unmut gegenüber Facebook in Bezug auf Zensur und dass beispielsweise die Tochterfirma Instagram für einen steigenden Anteil von psychischen Erkrankungen unter Jugendlichen verantwortlich gemacht wird. Außerdem wurden wiederholt Themen rund um den Datenschutz kritisch angemerkt. Trotz der allgemein schlechten Bewertung gaben 30 Prozent der Befragten an, dass sie Facebook zutrauen, sich "rehabilitieren" zu können.
Für wenig Begeisterung sorgte außerdem die Umfirmierung von Facebook zu Meta. Die Namensänderung wurde mitten in einer Reihe von "Skandalen" vollzogen, was den Befragten den Eindruck einer schlechten Image-Aufpolierungskampagne vermittelte. Durch die Meldungen rund um das Thema Meta konnte Facebook für kurze Zeit von den tatsächlichen Problemen ablenken. Für CEO Mark Zuckerberg hingegen sollte die Namensänderung für den Aufbruch in eine neue Richtung stehen. Ziel des Unternehmens ist es, eine digitale Welt, das sogenannte "Metaverse" zu erschaffen.
Befragte kritisieren Datensammelwut
Um im kommenden Jahr nicht erneut den Preis für das schlimmste Unternehmen zu erhalten, kann Meta durchaus etwas tun, so einer der Befragten. Ob die von ihm ins Spiel gebrachte Entschuldigung und gleichzeitige Spende zugunsten einer Stiftung jedoch tatsächlich dazu beitragen können, dass Meta zukünftig eine positive Entwicklung nimmt, bleibt zu bezweifeln.
Viel mehr muss das Unternehmen grundsätzliche Strukturen einreißen und neue Pfade einschlagen. Zu akzeptieren, dass Apple auf iOS und iPadOS Änderungen integriert, die es Meta erschweren, Daten über andere Apps und Webseiten hinweg zu verfolgen, wäre durchaus ein Anfang. Stattdessen weichen datensammelnde Socia-Media-Giganten auf andere Systeme aus, um weiterhin an finanziell lukrative Daten der Nutzer zu gelangen.
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