Meta plant, für einige seiner Dienste ein kostenpflichtiges Abo-Modell einzuführen. Für zehn Euro im Monat soll man dann auf Facebook oder Instagram ohne Werbung surfen können.
Facebook, Instagram, WhatsApp: Wer einen oder mehrere dieser Dienste nutzt, muss damit leben, dass der Mutterkonzern Meta mit den über das Surfverhalten gewonnen Daten auf den Webseiten oder in den Apps personalisierte Anzeigen ausspielt. Nach den geltenden Regeln in der Europäischen Union ist dafür allerdings die explizite Zustimmung des Nutzers notwendig.
Und die EU hat sich auf die Fahne geschrieben, das Regelwerk, das zum Schutz der Bürger dient, in Zukunft auch durchzusetzen. Für Meta würde das im schlimmsten Fall einen starken Umsatzeinbruch bei den Werbeeinnahmen bedeuten. Zwischen Juli und September verdiente der Konzern so mit jedem europäischen Nutzer knapp 18 Euro.
Kostenpflichtiges Abo für mehr Datenschutz
Um dem entgegenzuwirken, hat sich Meta etwas einfallen lassen. Bei den Behörden in Brüssel ist laut dem Wall Street Journal ein Vorschlag eingegangen, mit dem die Facebook-Mutter auf der einen Seite die strengen Vorgaben zum Datenschutz einhalten kann, ohne auf Einnahmen verzichten zu müssen.
Dem Schreiben zufolge soll die werbefreie Nutzung von Facebook hierzulande künftig zehn Euro kosten. Gleiches gilt für Instagram. Für ein Abo, das den werbefreien Zugang zu beiden Plattformen beinhaltet, verlangt das Unternehmen 16 Euro. Auch wenn man einen weiteren Account verknüpft, würde das sechs Euro mehr kosten. Lediglich bei der App muss man mehr bezahlen: Vom Smartphone oder Tablet aus werden mindestens 13 statt der zehn Euro am Desktop fällig.
Ergebnis noch offen
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei dem geplanten Abo-Modell von Meta bisher nur um einen Vorschlag. Wie das Wall Street Journal schreibt, wird das Ganze derzeit von der Europäischen Union sowie von der für Europa zuständigen Meta-Tochter in Irland geprüft. Bei Akzeptanz dürfte es wohl nicht lange dauern, bis der Konzern die werbefreien Abonnements hierzulande anbieten wird. Unklar ist dann, ob man Facebook und Instagram künftig in Europa noch kostenlos abrufen kann, wenn man der Nutzung seiner Daten widerspricht.
Möchtest du keine News mehr verpassen? Folge uns auf Twitter, oder werde unser Fan auf Facebook.
Oder noch besser, lade hier unsere kostenlose App und sei damit immer auf dem neuesten Stand.
Bisher keine Kommentare