Nach Apple & Google: Auch Amazon stoppt automatische Analyse von Alexa-Befehlen

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Stefan

Nachdem bekannt wurde, dass die Anbieter von allen gängigen Sprachassistenten die gesprochenen Befehle mehr oder weniger intensiv analysieren, haben Apple und Google ihre Aktivitäten vorerst ausgesetzt. Jetzt zieht auch Amazon nach und hat sein Programm zur Analyse von Sprachbefehlen überarbeitet.

Nach Apple & Google: Auch Amazon stoppt automatische Analyse von Alexa-Befehlen

In den letzten Monaten mehrten sich die Berichte über die Vorgehensweise, wie Anbieter von Sprachassistenten mit den erfassten Daten intern umgehen. Aus den Meldungen ging hervor: Jedes Unternehmen das einen Sprachassistenten anbietet, analysiert an die Server gesendete Sprachbefehle um die Funktionalität der Software zu verbessern.

Dies geschah teilweise in einem Rahmen, der für Empörung bei vielen Kunden sorgte. Während Apple oder Microsoft zum Beispiel die an Siri oder Cortana geschickten Befehle anonymisiert auswerteten, passierte dies bei Amazon weitaus weniger anonym. Wie Whistleblower, die an den Alexa-Auswertungen direkt beteiligt waren, leakten, wurden die Sprachbefehle teilweise mit den Amazon-Kundendaten verknüpft. Dies ging sogar so weit, dass man bei manchen Einträgen die jeweiligen Bezahl- oder Kreditkartendaten fand.

Alexa-Datenschutzportal mit neuen Optionen

Vor wenigen Tagen haben Apple und Google angekündigt, die bisherige Art der Analyse auszusetzen und den Nutzer selber entscheiden zu lassen, ob die eigenen Sprachsamples ausgewertet werden dürfen. Dieser Praxis schließt sich Amazon nun an. Der Online-Versandhändler hat jetzt sein Datenschutzportal für Alexa überarbeitet und mitgeteilt, dass künftig - wie bei den Konkurrenten - mehrere Optionen zur Analyse der eigenen Sprache angeboten werden.

Wie The Verge berichtet, ist der Vorgang allerdings über ein sogenanntes Opt-out geregelt. Das bedeutet, der Kunde muss der Auswertung seiner Daten aktiv widersprechen. Normalerweise sollte dies laut den aktuell gültigen Datenschutzbestimmungen über ein Opt-in passieren, also von Haus aus deaktiviert sein.

Immerhin können Kunden jetzt selbst entscheiden, ob die gesprochenen Befehle, die man Alexa erteilt, von Mitarbeitern analysiert und, wie es in der Vergangenheit der Fall was, transkribiert in einer Art Kundenakte geführt werden dürfen. Um seine Sprachsamples aus diesem Pool zu entfernen, muss man den Löschvorgang im Moment noch in regelmäßigen Abständen manuell durchführen.

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