Netflix hat damit begonnen, das angekündigte Password Sharing in weiteren Ländern zu testen. Schon für umgerechnet 1,70 Dollar kann man beispielsweise in Argentinien seinen Netflix-Account mit der Familie, Freunden oder Bekannten teilen.
In den letzten Monaten verzeichnet Netflix einen immensen Rückgang seiner Nutzerzahlen. Das hat u. a. mit der Einstellung des Dienstes in Russland zu tun, wo im Frühjahr mehrere Hunderttausend zahlende Abonnenten weggefallen sind. Doch auch in den USA und Kanada entscheiden sich immer weniger Leute, Geld für den Streamingdienst auszugeben. Wie MacRumors berichtet, hat Netflix dort alleine im zweiten Quartal dieses Jahres 1,3 Millionen Kunden verloren.
Um wieder mehr neue Abonnements zu generieren, beschreitet man in der Konzernzentrale in Los Gatos neue Wege. So wurde zum Beispiel ein günstigeres Abo angekündigt, das sich durch Werbung finanziert. Als Vertriebs- und Technologiepartner konnte Netflix kürzlich Microsoft gewinnen.
Password Sharing weiterer Teil der Initiative
Doch auch das sogenannte Account- oder Password Sharing ist dem Streamingdienst ein Dorn im Auge. Hier geht es darum, dass Abonnenten ihre Zugangsdaten mit anderen Nutzern teilen. Netflix ist schon öfter gegen Kunden, die ihre Zugangsdaten teilen, vorgegangen. Das führte dazu, dass die betroffenen Accounts einfach gekündigt wurden.
Mittlerweile ist Netflix jedoch dazu übergegangen, eine legale Variante des Password Sharings anzubieten. Im März hat man auf der hauseigenen Webseite die Einführung von "Sub-Accounts" bekannt gegeben. Die legale Art, seinen Account mit anderen zu teilen, würde schon bald im Rahmen eines Betatests in Lateinamerika beginnen.
Start in mehreren Ländern erfolgt
Bloomberg hat nun erfahren (Paywall, via MacRumors), dass die Betatests für das Password Sharing nun in weiteren Ländern verfügbar sind. Die vorher angekündigten Tests der "Sub-Accounts" in Chile, Costa Rica und Peru wurden jetzt auf weitere Länder ausgeweitet. Ab sofort steht das Password Sharing auch für Kunden in Argentinien, El Salvador, Guatemala, Honduras und der Dominikanischen Republik zur Verfügung.
Die Preise beginnen bei 219 Pesos bzw. 1,70 Dollar in Argentinien und reichen bis zu 2,99 Dollar in den anderen Ländern. Netflix schätzt, dass global mehr als 100 Millionen "Schwarzseher" illegal die Accounts von Freunden nutzen. Mit dem neuen Modell des Password Sharings will man die betroffenen Nutzer aus der Illegalität holen und hofft, die Nutzerzahlen bald wieder steigern zu können.
Wann die "Sub Accounts" bzw. das Password Sharing in anderen Ländern und auch hierzulande ausgerollt wird, ist nicht bekannt. Die Tests schienen allerdings gut zu laufen, sodass es nicht mehr lange dauern wird. Laut dem aktuellen Bericht zu den Geschäftszahlen, soll es zumindest mit dem werbefinanzierten Abo 2023 losgehen.
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