Im Lauf des nächsten Jahres könnte Netflix zum ersten Mal werbefinanzierte Abonnements anbieten. Dieser Schritt seit notwendig, um den aktuellen Nutzerschwund auszugleichen. Außerdem will man strikter gegen Account-Sharing vorgehen.
Für den US-Streaminganbieter Netflix war das erste Quartal dieses Jahres kein Gutes. Wie im April bekannt wurde, verzeichnete der Dienst 1,3 Millionen Abonnenten weniger als Ende 2021. Das liegt in den USA, wo mehr als 600.000 Kunden gekündigt haben, vor allem an der Inflation. Zudem fehlen um die 700.000 Nutzer in Russland, da Netflix dort aufgrund des Konflikts mit der Ukraine seinen Service eingestellt hat.
Bei der New York Times wurden nun Informationen aus einem internen Schreiben des Konzerns veröffentlicht, welches an die leitenden Angestellten von Netflix versendet wurde. Aus diesem geht hervor: Man will Maßnahmen ergreifen, um die Nutzerzahlen wieder zu erhöhen oder zumindest zu stabilisieren.
Günstigeres Abo mit Werbung
Eine der Änderungen, die bereits zum Ende des Jahres in die Tat umgesetzt werden könnte, ist ein Thema, das Netflix bisher tabuisiert hatte: das werbefinanzierte Abo. In den USA kostet das Basic-Abo 9,99 Dollar. HD-Inhalte gibt es für 15,49 Dollar, die Premium-Variante mit 4K für 19,99 Dollar. Spätestens Anfang 2023 sollen die drei Abomodelle dann um das vierte ergänzt werden.
Der konkrete Preis für die werbefinanzierte Variante ist bisher noch nicht bekannt. Er soll aber unter dem des Basic-Abos liegen und wahrscheinlich auch dessen Inhalte wie das SD-Streaming und einen Zugang übernehmen. Die drei bisher angebotenen Abos will man beibehalten und weiterhin komplett werbefrei anbieten.
Kostenpflichtiges Account-Sharing
Ein weiterer Schritt, der dem Rückgang der Nutzerzahlen entgegenwirken soll, ist das Legalisieren von Account-Sharing. Mitte März machte bereits eine Meldung über die geplanten Sub-Accounts die Runde. Diese stammt von Netflix selbst und offeriert die Möglichkeit, seinen Account mit bis zu zwei anderen Nutzern, die nicht im gleichen Haushalt wohnen, gegen einen geringen Aufpreis zu teilen.
Für 2,99 Dollar pro Sub-Account steht dem legalen Account-Sharing dann nichts mehr im Weg. Zudem kann man davon ausgehen, dass Netflix noch strikter als bisher gegen das Teilen des Abonnements ohne Sub-Account vorgehen wird. Das legale Teilen von Accounts befindet sich bereits in Costa Rica, Peru und Chile in der Testphase.
Möchtest du keine News mehr verpassen? Folge uns auf Twitter, oder werde unser Fan auf Facebook.
Oder noch besser, lade hier unsere kostenlose App und sei damit immer auf dem neuesten Stand.
Bisher keine Kommentare