Samsung drosselt Leistung und steht dadurch in der Kritik

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Hendrik

Samsung steht aktuell in der Kritik weil das Unternehmen anscheinend die Leistung von über 10.000 Apps künstlich auszubremsen scheint. 

Samsung drosselt Leistung und steht dadurch in der Kritik

Vor einigen Wochen wurden die neuen Flaggschiffe von Samsung vorgestellt, die wie immer als direkte Konkurrenz zur aktuellen iPhone-Baureihe gelten. Die Änderungen des Galaxy S22 Ultra fallen dabei am deutlichsten aus. Mit einem integrierten S Pen gilt das Smartphone als inoffizieller Nachfolger vom Galaxy Note. Neben den vier Kameralinsen auf der Rückseite punktet das S22 Ultra zudem mit Unterstützung für Ultrabreitband und 1 TB Speicherplatz sowie 12 GB RAM. 

Auch wenn sowohl das S22 als auch das S22+ und das S22 Ultra Leistungssprünge gegenüber den Vorgängermodellen verzeichnen können, musste sich das S22 Ultra als US-Variante mit einem Snapdragon 8 Gen 1 von Qualcomm in ersten Benchmarktests bereits dem iPhone 13 Pro Max geschlagen geben. Eine weitere negative Schlagzeile dürfte das Unternehmen noch dazu weiter in Erklärungsnot bringen. 

Deutlicher Leistungsabfall bei mehr als 10.000 Apps

Zwei Nutzer nahmen die Leistungsfähigkeit verschiedener Apps genauer unter die Lupe und präsentierten ihre Ergebnisse aufgeschlüsselt in einer Excel-Datei. Dabei fällt vor allem ins Auge, dass sämtliche Anwendungen auf einigen Smartphones von Samsung nur mit stark eingeschränkter Performance laufen. Der Grund für die Drosselung liegt demnach in einer App namens "Game Optimizing Service", die sich vom Smartphone nicht entfernen lässt. 

Laut der Liste haben jedoch nicht nur Spiele-Apps mit der Leistungsbeschränkung zu kämpfen, so wie es die dafür verantwortliche Anwendung suggeriert. Auch Apps wie Netflix, Instagram oder hauseigene Anwendungen wie Samsung Cloud oder Samsung Pay sind von der Drosselung betroffen. Einem koreanischen YouTuber zufolge beträgt der Leistungsabfall bis zu 50 Prozent. 

Ähnliche Vorfälle bei OnePlus und Apple in der Vergangenheit

Der Frust einiger Nutzer ist verständlich. Scheinbar täusche Samsung eine Performance vor, die im Alltag bei der Verwendung von vielen Apps in der Regel nie erreicht wird. Ein Grund dafür könnte sein, dass Samsung auf diesem Weg eine längere Akkulaufzeit sicherstellen will. Immerhin: Auf den aktuellen S22-Modellen ist der Game Optimizing Service nicht installiert. Auf älteren Geräten wie dem Galaxy S21 Plus kommt die Drosselungs-App allerdings sehr wohl zum Einsatz. 

Zuletzt musste sich OnePlus im vergangenen Sommer einer kritischen Berichterstattung stellen, da das chinesische Unternehmen ähnliche Manipulierungen in den Geräten vornahm. Auch Apple fand sich bereits in einer vergleichbaren Situation wieder. Allerdings verlangsamte das Unternehmen von CEO Tim Cook das System, um ein plötzliches Abschalten von Smartphones mit älteren Akkus zu verhindern. Dennoch ruderte Apple zurück und befähigte die Nutzer, über eine mögliche Drosselung selbst zu entscheiden. Allen Beschwichtigungsversuchen zum Trotz sah man sich in Cupertino in der Folge etlichen Rechtsstreitigkeiten gegenübergestellt. Ähnliches könnte Samsung nun also auch bevorstehen. 

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