Mitte Juli hat das Oberverwaltungsgericht NRW in der nächsten Instanz einen Beschluss erlassen und die StreamOn-Dienste der Telekom als rechtswidrig erklärt. Der Bonner Konzern will jetzt nachbessern und StreamOn gesetzeskonform machen.
Datenvolumen ist in der heutigen Zeit ein knappes Gut. Kunden der Telekom haben mit StreamOn mehrere Möglichkeiten, den Verbrauch von Daten unterwegs drastisch zu reduzieren. Für viele Apps stellt der Konzern eine Datenflatrate als zubuchbare Option zur Verfügung, deren Datenvolumen dann nicht mehr vom gebuchten Volumen abgezogen werden.
Im Rahmen von StreamOn konnte die Telekom bereits 248 Partner-Dienste für Musik-Streaming, 124 für Video-Streaming, 38 für Gaming und zehn Partner für Social&Chat-Angebote gewinnen. Das Verwaltungsgericht Köln und das Oberverwaltungsgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen sahen jedoch im StreamOn-Angebot der Telekom mehrere Verfehlungen, woraufhin StreamOn Mitte Juli als rechtswidrig eingestuft wurde und vom Netz gehen sollte. Die Richter störten sich an der Tatsache, dass StreamOn bei der Nutzung im Ausland keine Flatrate bietet und dass die Geschwindigkeit für Video-Streaming auf maximal 1,7 Mbit/s gedrosselt wird.
Umstrukturierung bereits ab September
Um die Abschaltung der Dienste zu verhindern, hat die Telekom jetzt angekündigt, StreamOn zeitnah anzupassen. Der Pressesprecher Andreas Middel hat dazu folgende Stellungnahme veröffentlicht:
"Die Telekom wird ihr beliebtes StreamOn-Angebot den Vorgaben der Bundesnetzagentur anpassen. Bereits in der kommenden Woche wird die Bandbreitenoptimierung aufgehoben. Von Anfang September an wird das StreamOn-Angebot auch innerhalb der EU-Länder für unsere mehr als zwei Millionen Kunden nutzbar sein. Wir haben von Anfang an betont, dass wir StreamOn weiter anbieten werden und dass es nicht zu Preiserhöhungen für die StreamOn-Optionen kommen wird."
In Zukunft wird man also via StreamOn Videos in Full HD oder 4K mit der dafür notwendigen Geschwindigkeit streamen können. Kunden, die StreamOn im Ausland nutzen, müssen dann auch kein Volumen ihres gebuchten Kontingents mehr vorhalten.
Für den August hat die Telekom zudem 16 neue StreamOn-Partner angekündigt. Die verbrauchte Datenmenge folgender Dienste und Spiele wird dann nicht mehr berechnet:
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